Libyen will enger mit Italien bei Schlepper-Ermittlungen kooperieren

Rom (APA) - Italien will mit Libyen stärker zusammenarbeiten und zwar nicht nur, um Flüchtlingsboote in Richtung Sizilien zu stoppen. Die it...

Rom (APA) - Italien will mit Libyen stärker zusammenarbeiten und zwar nicht nur, um Flüchtlingsboote in Richtung Sizilien zu stoppen. Die italienische Justiz bemüht sich auch um eine engere Kooperation mit der libyschen Übergangsregierung für mehr Unterstützung bei Ermittlungen gegen Menschenhändler.

Der italienische Anti-Mafia-Oberstaatsanwalt Franco Roberti traf dieser Tage in Tripolis den libyschen Oberstaatsanwalt Sadiq al-Sour. Diskutiert wurde über ein Kooperationsabkommen zwischen der libyschen und italienischen Justiz, das Mitte Oktober unterzeichnet werden soll, berichtete die italienische Tageszeitung „La Stampa“ am Samstag. „Wir schaffen die Basis für eine Zusammenarbeit, die sich nicht nur auf das Training lokaler Polizei beschränkt, sondern auch eine Kooperation bei den Ermittlungen vorsieht“, wurde Roberti zitiert.

In der Zwischenzeit hat Sour Roberti Unterstützung bei Rechtshilfeersuchen versprochen, die sizilianische Staatsanwaltschaften in Libyen eingereicht haben. Sie führen Ermittlungen zum Menschenhandel über das Mittelmeer. Tausende Menschen sind davon betroffen.