Bootsunfall am Wörthersee - SPÖ hinterfragt „Freundschaftsdienst“
Wien/Klagenfurt (APA) - Den Rücktritt von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) fordern die NEOS, sollte dieser tatsächlich eine Weisung in d...
Wien/Klagenfurt (APA) - Den Rücktritt von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) fordern die NEOS, sollte dieser tatsächlich eine Weisung in der Ermittlung zum Bootsunfall am Wörthersee erteilt haben. Keine solche Forderung kam von der SPÖ, aber sie hinterfragte den angeblichen „Freundschaftsdienst“ mit Hinweis auf die ÖVP-Kritik daran, dass ORF-Journalist Tarek Leitner 2015 Urlaub mit der Kanzlerfamilie machte.
„Seit Tagen ist der ORF-Journalist Tarek Leitner im Fadenkreuz der ÖVP-Spindoktoren“, merkte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler in einer Aussendung an. Dass der „Sommergespräche“-Moderator 2015 mit dem damaligen ÖBB-Chef Christian Kern, dessen Familie und anderen Familien gemeinsam auf Urlaub war, sei „für die ÖVP ein Skandal“. „Aber was ist es, wenn ein ehemaliger ORF-Manager und sein Freund, der Innenminister, Ermittlungen behindern wollen“, fragte Niedermühlbichler. Und im Untertitel stellte er die Frage in den Raum, ob „als Freundschaftsdienst mutmaßlich fahrlässige Tötung vertuscht?“ werde.
Volle Klarheit über diesen möglichen Eingriff des Innenministers in laufende Ermittlungen“ verlangte der stv. NEOS-Klubobmann Nikolaus Scherak. Die im Raum stehenden Vorwürfe seien massiv. „Sobotka kann das nicht einfach ignorieren sondern muss alle Karten auf den Tisch legen.“ Das Innenministerium dürfe sich „jetzt nicht abputzen“ und nur an die Landespolizeidirektion Kärnten verweisen, meinte Scherak in einer Aussendung.