Proteste in Argentinien nach Verschwinden eines Indio-Aktivisten
Buenos Aires (APA/dpa) - Tausende Argentinier fordern Aufklärung über den Verbleib eines verschleppten Menschenrechtssaktivisten. „Wo ist er...
Buenos Aires (APA/dpa) - Tausende Argentinier fordern Aufklärung über den Verbleib eines verschleppten Menschenrechtssaktivisten. „Wo ist er?“, riefen Demonstranten unter anderem während einer Kundgebung auf dem symbolträchtigen Platz Plaza de Mayo nahe dem Regierungssitz am Freitag (Ortszeit) in Buenos Aires.
Der 28-jährige Santiago Maldonado war vor einem Monat nach einem Protest für die Rechte von Mapuche-Indios im Zentrum des Landes verschleppt worden.
Seitdem fehlt von dem Handwerker jede Spur. Laut Zeugenaussagen wurde Maldonado zuletzt gesehen, als er von Sicherheitskräften in dem Ort El Bolson in der Provinz Rio Negro geschlagen wurde. Die Mapuches kämpfen dort seit Jahren um Land. Das Schicksal von Maldonado rief in dem südamerikanischen Land Angst vor früheren Zuständen hervor. Während der letzten Militärdiktatur (1976-1983) wurden Zehntausende Argentinier von Regimekräften verschleppt. Menschenrechtler sprechen von bis zu 30.000 Verschwundenen.