Nordkorea: Wiener UNO-Behörde maß unübliche seismische Aktivitäten
Pjöngjang/Wien (APA/dpa) - Die Vereinten Nationen haben nach dem jüngsten Zwischenfall in Nordkorea unübliche seismische Aktivitäten festges...
Pjöngjang/Wien (APA/dpa) - Die Vereinten Nationen haben nach dem jüngsten Zwischenfall in Nordkorea unübliche seismische Aktivitäten festgestellt, die für einen Atombombentest sprechen könnten. Eine Bestätigung dafür gab es Sonntagfrüh von der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBT) in Wien aber zunächst nicht.
Die Geräte der Messstationen hätten allerdings Erschütterungen ermittelt, die mit einem sechsten unterirdischen Atomversuch Nordkoreas erklärt werden könnten. Mehr Details gab es zunächst nicht.
Ein Erdbeben in Nordkorea hat Befürchtungen über einen möglichen neuen nordkoreanischen Atomtest ausgelöst. Nach chinesischen Angaben habe der Zwischenfall Erdstöße der Stärke 6,3 ausgelöst. Sollten sich die Berichte bestätigen, könnte es damit der bisher stärkste unterirdische Atomwaffentest gewesen sein.
Die UNO-Behörde zur Überwachung des internationalen Kernwaffenteststopp-Abkommens (CTBTO) prüft, ob Staaten Nuklearwaffen testen. Dazu hat die UN-Behörde mit Sitz in Wien ein weltweites Überwachungsnetz aufgebaut, um mögliche Verstöße feststellen zu können. Ziel des Abkommens ist es, jede Form von Atomtests - egal ob für zivile oder militärische Zwecke - weltweit zu verbieten. Offiziell in Kraft treten kann der Vertrag allerdings erst, wenn alle wichtigen Staaten das Regelwerk unterschreiben. Bisher fehlt die Ratifizierung durch China, Nordkorea, Ägypten, Indien, Iran, Israel, Pakistan und den USA.
~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA025 2017-09-03/07:11