Elektra-Bregenz-Mutter setzt auf starkes Wachstum in Österreich

Wien (APA) - Seit 2002 gehört das österreichische Traditionsunternehmen Elektra Bregenz zur türkischen Arcelik Gruppe. Das Mutterunternehmen...

Wien (APA) - Seit 2002 gehört das österreichische Traditionsunternehmen Elektra Bregenz zur türkischen Arcelik Gruppe. Das Mutterunternehmen ist in Österreich auf Expansionskurs und möchte „in Kürze“ Nummer drei am Markt sein, sagte Arcelik-Chef Hakan Bulgurlu im Gespräch mit der APA. Allerdings nicht nur als „Elektra Bregenz“, sondern auch mit den Schwestermarken Grundig und Beko, die stärker wachsen dürften.

Die Marke Elektra Bregenz hat derzeit 4,8 Prozent Marktanteil in Österreich und wird wohl auch die fünf Prozent kaum überschreiten, erwartet Bulgurlu. Obwohl es nur eine lokale Marke sei und bleiben werde und sich das kommerziell für den weltweit tätigen Mutterkonzern nicht wirklich rechnet, werde Arcelik die Marke weiter unterstützen. „Österreich ist ein besonderer Markt, mit einer sehr starken, konservativen Kundenbasis, die die Marke sehr schätzt“. Da es auch nicht besonders aufwendig sei, die Marke zu erhalten, werde man dem Wunsch der Kunden entsprechen.

Wachstum erwartet Bulgurlu mit den Marken Beko und Grundig. Beko ist mehr für den mittleren Massenmarkt, Grundig soll für gehobene und innovative Produkte positioniert werden. Beko hat heute in Österreich etwa 3,6 Prozent Marktanteil, Grundig „taucht gerade erst auf“, so Bulgurlu. Aber Beko werde in absehbarer Zeit wohl Elektra Bregenz überholen. Die Marke Grundig hat Arcelik 2004 teilweise und 2008 dann zur Gänze übernommen.

Arcelik hat 2016 16 Mrd. Türkische Lira (derzeit 3,9 Mrd. Euro) Umsatz und 1,3 Mrd. TL Gewinn (317 Mio. Euro) ausgewiesen. Mit 18 Fabriken in sieben Ländern, keine davon in Österreich, und 30.000 Beschäftigten werden Haushaltsgeräte erzeugt. Arcelik ist sehr stolz auf die große Zahl an Patentanmeldungen. Für Bulgurlu ist künftig auch in Österreich eine Zusammenarbeit mit Universitäten oder Start-ups denkbar.

Arcelik, das drittgrößte Industrieunternehmen der Türkei, gehört zur türkischen Koc-Holding, einem Konglomerat im Mehrheitseigentum der türkische Koc-Familie, das 2016 71 Mrd. TL (17,3 Mrd. Euro) Umsatz gemacht hat.