NATO verurteilt destabilisierendes Verhalten Nordkoreas
Brüssel/Berlin (APA/dpa/Reuters) - Die NATO hat den nordkoreanischen Atomtest als offene Verletzung diverser Resolutionen des UNO-Sicherheit...
Brüssel/Berlin (APA/dpa/Reuters) - Die NATO hat den nordkoreanischen Atomtest als offene Verletzung diverser Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates verurteilt. „Die NATO ist besorgt über Pjöngjangs destabilisierendes Verhaltensmuster, das eine Bedrohung der regionalen und internationalen Sicherheit darstellt“, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Sonntag.
Nordkorea müsse sofort alle Atom- und Raketenprogramme nachprüfbar und unwiderruflich einstellen und den Dialog mit der Weltgemeinschaft wieder aufnehmen.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron haben Nordkoreas neuen Atomtest scharf verurteilt und härtere Sanktionen der EU gegen das isolierte Land gefordert. „Diese jüngste Provokation des Machthabers in Pjöngjang hat eine neue Dimension erreicht“, heißt es in einer Erklärung, die die deutsche Regierung nach einem Telefonat Merkels mit Macron am Sonntag veröffentlichte.
Beide seien sich einig, dass Nordkorea das internationale Recht mit Füßen trete und die Staatengemeinschaft auf diese erneute Eskalation geschlossen und entschieden reagieren müsse. Neben dem UNO-Sicherheitsrat sei auch die Europäische Union gefragt.
Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel erklärte, Nordkorea heize die ohnehin hoch angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel bewusst weiter an. „Das Regime führt uns erneut vor Augen, dass es eine ernste Bedrohung für den Weltfrieden darstellt.“ Es gehe nun darum, gemeinsam eine besonnene, aber eindeutige Antwort zu finden.
Vonseiten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teilte Generalsekretär Thomas Greminger mit : „Ich bin tief besorgt über die unverantwortliche Provokation Nordkoreas in Missachtung von Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates. Ich fordere die Demokratische Volksrepublik Nordkorea dringend auf, ihren aggressiven Kollisionskurs aufzugeben und zur Achtung internationaler Normen zurückzukehren.“ Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte als amtierender OSZE-Vorsitzender, Nordkorea müsse aufhören, seine Fähigkeiten im Bereich Raketen und Atomkapazitäten zu erweitern; es müsse an den Verhandlungstisch zurückkehren. Kurz forderte eine „vereinte und unmissverständliche Antwort des UNO-Sicherheitsrates“ auf die jüngsten Ereignisse.
~ WEB http://www.un.org/en/
http://www.osce.org/ ~ APA160 2017-09-03/13:56