Schwaz will Wunschtrainer loseisen
Nach dem Höller-Abschied und 2:0-Sieg in Anif ist die Trainersuche beim SC Schwaz im Laufen. Im laufenden Spielbetrieb ist auch Taktgefühl gefordert.
Von Alex Gruber
Schwaz –„Spieglein, Spieglein an der Wand, wie heißt der neue Trainer im Schwazer Land?“, könnte man nach dem überraschenden Abschied von Stefan Höller (berufliche Gründe) auf der Trainerbank des SC Schwaz fragen.
Der 2:0-Auswärtssieg bei Titelverteidiger Anif war natürlich ein starkes Stück, das Interimscoach Stefan Plattner gemeinsam mit Sebastian Huber und den Spielern lieferte. Und natürlich könnten sich dadurch Argumente für einen längerfristigen Verbleib ergeben. Aber erstens wird Plattner, der schon unter Höller im Trainerstab der Ersten war, auch als Trainer der zweiten Mannschaft benötigt und zweitens fehlt auf längere Sicht auch die nötige A-Lizenz.
Hannes Vogler, der Sportliche Leiter des SC Schwaz, wollte sich gestern freilich nicht aus der Reserve locken lassen, was sich bei den Knappenstädtern in Zukunft spielt. Sprich: unter wessen Pfeife die Westliga-Truppe tanzen wird. Den Sieg in Anif bezeichnete er als „optimale Reaktion der Mannschaft“. Und zum Interimsduo sagt er: „Wir haben Vertrauen, dass sie das einige Zeit schaukeln können.“
Die Suche nach einem Nachfolger für Höller ist aber am Laufen. „Wir sind in intensiven Gesprächen mit möglichen Trainerkandidaten“, erklärt Vogler. Nachsatz: „Wenn der Wunschkandidat nicht verfügbar ist, werden wir aber keinen Schnellschuss machen.“ Dann wird wohl das Duo Plattner/Huber bis zur Winterpause werken. Und mit Thomas Pichlmann, Doppeltorschütze in Anif, und Ronald Gercaliu hat man ja auch zwei erfahrene Ex-ÖFB-Teamspieler mit an Bord.
Wie jetzt am Ende aller Spekulationen der Wunschkandidat heißt? Es handelt sich in jedem Fall um einen Mann, der derzeit bei einem anderen Verein unter Vertrag steht. Deswegen gab Vogler – um kein Öl ins Feuer zu gießen – auch partout keinen Namen preis. Es könnte sich um Ex-Spieler Bernhard Lampl handeln, der beim IAC erfolgreich werkt. Der „Lampi“ hat die A-Lizenz im Visier, musste heuer bei der Aufnahmeprüfung aber erkrankt passen.