HaydnLandTage 2017 mit 96-prozentiger Auslastung

Raiding (APA) - Mit einer Matinee im Liszt-Konzerthaus in Raiding sind am Sonntag die HaydnLandTage 2017 zu Ende gegangen. An elf Tagen wurd...

Raiding (APA) - Mit einer Matinee im Liszt-Konzerthaus in Raiding sind am Sonntag die HaydnLandTage 2017 zu Ende gegangen. An elf Tagen wurden im Rahmen des Festivals 15 Schauplätze in Ostösterreich und in Ungarn bespielt. Das Resümee: 13 Veranstaltungen waren ausverkauft, die Gesamtauslastung lag bei 96 Prozent, so der Intendant der Haydn Festspiele, Walter Reicher, zur APA.

In ihrer 29. Saison, der ersten nach dem Abschied aus dem Haydnsaal von Schloss Esterhazy in Eisenstadt, hatten die Haydn Festspiele musikalisch und geografisch Neuland betreten. Die Musik Joseph Haydns erklang bei Konzerten in der Region um den Neusiedlersee. Das Konzept sei voll aufgegangen, meinte Reicher.

Das Thema des Festivals hatte diesmal gelautet: „Haydn und Paris“. Die HaydnLandTage nahmen ihren Ausgang in Wien mit dem Eröffnungskonzert des Orchestre National d‘Ile de France und Dirigent Enrique Mazzola im prächtigen Festsaal der Alten Universität. Dort war am 27. März 1808 auch das Oratorium „Die Schöpfung“ zu Ehren Haydns aufgeführt worden.

„Es war uns bewusst, welch großes Erbe wir mit diesem Konzert antreten. Umso mehr freut es mich, dass unser Publikum eine tolle Aufführung des Oratoriums zu hören bekam, die den Vergleich mit der Vergangenheit nicht zu scheuen braucht“, blickte der Intendant auf den musikalischen Auftakt der HaydnLandTage zurück.

Die Bergkirche in Eisenstadt, Haydns Geburtsort Rohrau sowie Raiding, der Geburtsort von Franz Liszt, bildeten ebenso Schauplätze für Konzerte wie Schloss Kittsee und Schloss Esterhazy im ungarischen Fertöd. Als „absolutes Highlight“ erwies sich laut Reicher die Fahrt im „Magical Haydn Train“. Dieser habe Haydnliebhaber zum Staunen gebracht, als er mitten in der pannonischen Tiefebene angehalten habe, wo ein Picknick das Publikum erwartete, während das Haydn Quartett das „Vogelquartett“ ihres Namensgebers zum Besten gab.

Dass Haydn noch lange nicht komplett erforscht ist, zeigte sich beim internationalen musikwissenschaftlichen Symposium. Im ehemaligen Wohnhaus des Komponisten setzten sich internationale Musikwissenschaftler mit dem aktuellen Forschungsstand zur Entstehungsgeschichte und Rezeption von Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ auseinander. Die Matinee zum Abschluss der 29. Haydn Festspiele bestritt Adam Fischer mit dem Danish Chamber Orchestra und Jasminka Stancul am Klavier.

„Wir blicken mit Freuden auf ein neues Festivalformat zurück, das dem hohen musikalischen Niveau der Haydn Festspiele treu bleibt und zugleich mit neuen Formaten den Schritt in die Zukunft erfolgreich gemeistert hat“, stellte Reicher fest. Man habe Haydns Musik den Menschen entgegengebracht und neues Publikum gewinnen können: „Es ist schön, dass so viele Besucher sich mit uns auf diese musikalische Reise hinaus ins HaydnLand begeben haben.“