Tennis: Geburtstagskind Dominic Thiem trainierte mit Goffin

New York (APA) - Ein Geburtstagsständchen von Vater Wolfgang, Coach Günter Bresnik, Physio Wolfgang Stober und anderen Team-Mitgliedern hat ...

New York (APA) - Ein Geburtstagsständchen von Vater Wolfgang, Coach Günter Bresnik, Physio Wolfgang Stober und anderen Team-Mitgliedern hat Österreichs Tennisstar Dominic Thiem am Sonntag zum Training empfangen. Danach ging es schon bald zum einstündigen harten Training mit dem belgischen Weltklassemann David Goffin in eine Halle mit den US-Open-Bällen und dem gleichen Belag.

Auf Randall‘s Island in Manhattan bereitete sich Thiem einmal mehr in der John McEnroe Academy vor, wo später auch Roger Federer für eine Trainingseinheit eintrudelte, und sparte sich am vorerst regnerischen Sonntag den Trip nach Flushing Meadows. Immer wieder unterbrach er die Einheit kurz, um zu sehen, wie es Jungstar Denis Shapovalov im Achtelfinale gegen Pablo Carreno Busta geht. Der 18-jährige Kanadier verlor ja dann knapp mit dreimal 6:7.

Erst nach dem Training wurde bekannt, wann und wo Thiem am Montag gegen Juan Martin Del Potro einlaufen wird. Der nunmehr 24-jährige Niederösterreicher spielt am Montag im vierten Spiel nach 17.00 Uhr gegen den als Nummer 24 gesetzten Argentinier um sein erstes Viertelfinale bei den US Open. Es wurde nicht das Arthur Ashe Stadium wie vor einem Jahr, sondern der 8.125 Zuschauer fassende Grandstand. Sollte Thiem im dritten Duell mit dem Ex-US-Open-Champion der erste Sieg gelingen, dann würde er sich im ATP-Ranking erstmals in die Top 5 schieben (außer Goffin holt den Titel). Es wäre ein weiterer Meilenstein in Thiems Karriere.

Andere Menschen nehmen sich am Geburtstag gerne frei, Thiem macht das „Arbeiten“ am Ehrentag nichts. „Eine Stunde schlagen, das ist okay. Sicher hätte ich gerne einmal frei am Geburtstag, aber es ist immer ein Ziel, dass ich noch im Bewerb bin am Geburtstag“, erklärte Thiem am Sonntag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. „Meistens ist der Geburtstag zwischen zweiter und vierter Runde. Es ist also immer ein gutes Zeichen, wenn ich noch drinnen bin“, sagte er lächelnd.

Nach dem Training spielte Thiem noch ein kurzes Tischtennismatch - bemerkenswert: er schlägt die Rückhand beidhändig - danach stand noch eine eineinhalbstündige Behandlung mit seinem Physio Alex Stober auf dem Programm. „Sonst ist der Tag ganz normal. Wir gehen halt am Abend alle zusammen essen in ein bisserl ein besseres Restaurant und das war es. Die ganzen Feiern kommen dann, wenn ich wieder daheim bin.“

Der Körper fühlt sich nach der ersten Grand-Slam-Woche immer noch gut an. „Ja, es geht mir gut, ich habe gar keine Probleme.“ Der Turniermodus hinterlässt aber durchaus andere Spuren bei Thiem wie wohl bei jedem Spieler. „Man fühlt sich nicht hundertprozentig gut in einem Turnier, weil immer diese Anspannung da ist. Man schläft nie besonders toll, also es ist schon ein ganz eigener Modus“, gestand der zweifache French-Open-Halbfinalist. „Einerseits ist es cool irgendwie, andererseits ist es immer wieder eine gute Entspannung, wenn es vorbei ist.“

Enden soll es am Montag deshalb natürlich noch nicht. Ein erstmaliger Einzug in die Runde der letzten 8 in New York wäre freilich auch für die ATP World Tour Finals ein großer Schritt, auch wenn ihm die zweite Teilnahme in London en suite schon jetzt nur noch schwer zu nehmen ist. Vorausgesetzt er bleibt gesund natürlich.

Die Anspannung vor dem Match, so schilderte Thiem, baut sich langsam auf. „Sobald ich weiß, wann ich spiele, wird die Nervosität und Anspannung steigen Auf jeden Fall freue ich mich aufs Match. Es wird sicher eine gute Atmosphäre werden.“