Europas Leitbörsen schließen ohne einheitliche Tendenz

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag ohne klare Linie aus dem Handel gegangen. Der Leitindex für die Eurozo...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag ohne klare Linie aus dem Handel gegangen. Der Leitindex für die Eurozone, Euro-Stoxx-50, schloss knapp behauptet und gab 0,03 Prozent auf 3.604,55 Punkte. Der Frankfurter DAX verbesserte sich kaum um 0,07 Prozent auf 12.991,87 Einheiten. In London verlor der FT-SE-100 um 0,28 Prozent auf 7.535,44 Zähler.

Im Vorfeld hatten am Freitag überraschend starke Außenhandelsdaten aus China die asiatischen Börsen gestützt und so für ein positives Umfeld für den Aktienhandel in Europa geliefert. Im Verlauf startete auch die Wall Street mit Gewinnen und brachte damit ebenfalls Rückenwind.

Datenseitig war in der Früh bekannt geworden, dass die Inflation in Deutschland im Vormonat stagnierte. Wie bereits im August zogen die Preise im September um 1,8 Prozent an. Am Nachmittag kamen noch Inflationsindikatoren aus den USA, wo sich der Preisauftrieb im September etwas schwächer als erwartet entwickelte. Die Verbraucherpreise erhöhten sich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Die Umsätze der US-Einzelhändler waren hingegen etwas stärker gestiegen als prognostiziert.

Den Abschluss des Datenreigens machte das Michigan Sentiment. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober überraschend aufgehellt. Das Konsumklima stieg auf den höchsten Stand seit Jänner 2004.

Bei den Einzelwerten hat die französische Investmentbank Exane BNP Paribas die Aktien von ASML von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft und das Kursziel von 119 auf 200 Euro angehoben. Die Deutsche Bank bestätigte ihr Anlagevotum „Hold“ und hob ebenfalls das Kursziel. Die hohe Bewertung der Aktie werde durch die Quasi-Monopolstellung des Halbleiterausrüsters gerechtfertigt, schrieben die Deutsche-Bank-Analysten. Gestützt von den positiven Analystenkommentaren gingen die ASML-Papiere heute mit einem Plus von 1,96 Prozent an der Spitze des Euro-Stoxx-50 ins Wochenende.

Ebenfalls von einer positiven Bewertung durch Wertpapierexperten profitierten die Aktien des Rohstoffkonzerns Rio Tinto an der Londoner Börse. Rio Tinto gewannen 3,00 Prozent. Der Branchenkollege Glencore verbesserte sich um 2,35 Prozent. Die Deutsche Bank hat ihre Schätzungen für Kupfer, Zink, Nickel und Kokskohle erhöht und damit auch die Gewinnprognosen für die Branche. Rio Tinto und Glencore seien „Top Picks“ der Analysten im Sektor.

Zu den stärksten Werten im Leitindex für die Eurozone zählten die Anteilsscheine des deutschen Chemie- und Pharmariesen Bayer. Seine Aktien gewannen um 1,16 Prozent. Bayer wird Teile seines Saatgut- und Herbizidgeschäfts an BASF abgeben. Auf der schwächeren Seite schlossen die Papiere der Societe Generale mit einem Minus von 2,20 Prozent an letzter Stelle des Euro-Stoxx-50.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 3.375,80 51,05 1,54 3.324,75 Frankfurt DAX 12.991,87 8,98 0,07 12.982,89 London FT-SE-100 7.535,44 -20,80 -0,28 7.556,24 Paris CAC-40 5.351,74 -9,07 -0,17 5.360,81 Zürich SPI 10.643,34 18,08 0,17 10.625,26 Mailand FTSEMIB 22.413,54 15,03 0,07 22.398,51 Madrid IBEX-35 10.258,00 -17,90 -0,17 10.275,90 Amsterdam AEX 546,21 3,37 0,62 542,84 Brüssel BEL-20 4.069,91 -0,77 -0,02 4.070,68 Stockholm SX Gesamt 1.642,49 -2,16 -0,13 1.644,65 Europa Euro-Stoxx-5 3.604,55 -0,99 -0,03 3.605,54

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Euro-Stoxx 391,00 0,11 0,03 390,89 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA514 2017-10-13/18:16