Präsidentschaftswahl in Kirgistan begonnen: Elf Kandidaten zur Wahl
Staatschef Almasbek Atambajew darf nach sechs Jahren Amtszeit laut Verfassung nicht mehr antreten.
Bischkek – Im zentralasiatischen Kirgistan hat am Sonntag die Präsidentschaftswahl begonnen. Insgesamt elf Kandidaten konkurrieren um die Nachfolge von Staatschef Almasbek Atambajew, der laut Verfassung nach sechs Jahren Amtszeit nicht mehr antreten darf. Chancen haben Atambajews 58-jähriger Favorit Sooronbai Scheenbekow sowie der 47-jährige Oligarch Omurbek Babanow. Beide waren bereits Regierungschefs.
Die Wahllokale schließen um 16 Uhr MESZ. Sollte keiner der Kandidaten in der ersten Runde mehr als 50 Prozent erhalten, gibt es eine Stichwahl. Anders als in den Nachbarstaaten Kirgistans gilt der Ausgang der Wahl als offen. Der Urnengang ist auch ein Demokratie-Test für die ehemalige Sowjetrepublik, denn seit der Unabhängigkeit 1991 hat es in Kirgistan noch nie einen friedlichen Machtwechsel gegeben. Vorgänger Atambajews wurden durch Volksaufstände gestürzt.
Sicherheitsdienste gaben am Sonntag die Festnahme eines ehemaligen Abgeordneten bekannt. Ihm wird demnach vorgeworfen, Unruhen nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses geplant zu haben. Nähere Details wurden zunächst nicht genannt. Die Nachricht sorgte bei Wählern für Unsicherheit. (APA/AFP)