Regionalwahlen in Venezuela begonnen
Caracas (APA/AFP) - Nach monatelangen Massenprotesten gegen Präsident Nicolas Maduro sind am Sonntag in Venezuela Regionalwahlen abgehalten ...
Caracas (APA/AFP) - Nach monatelangen Massenprotesten gegen Präsident Nicolas Maduro sind am Sonntag in Venezuela Regionalwahlen abgehalten worden. 18 Millionen Stimmberechtigte waren in dem südamerikanischen Land aufgerufen, die Gouverneure der 23 Bundesstaaten neu zu wählen.
Die Wahl gilt als Test für Regierung und Opposition. Maduro hatte die Teilnahme an den Regionalwahlen als Zeichen für die Unterstützung der neuen Verfassungsversammlung deklariert. Abgestimmt wird in mehr als 13.500 Wahllokalen.
Internationale Beobachter wurden zu der Wahl nicht zugelassen. Oppositionsführer Henrique Capriles rief seine Anhänger dennoch zur regen Teilnahme auf, damit „das Land von der Diktatur Maduros befreit“ werde. Im nationalen Parlament stellt die Opposition derzeit die Mehrheit, doch die Kammer wurde mit der Einsetzung einer verfassunggebenden Versammlung durch Maduro Ende Juli de facto entmachtet.
Bisher sind 20 der 23 Bundesstaaten in der Hand der sozialistischen Regierungspartei. Die Opposition macht Maduro für die wirtschaftliche Misere in dem ölreichen Land verantwortlich. Viele Venezolaner sind aber auch von der Opposition enttäuscht. Die Proteste zwischen April und Juli, bei denen 125 Menschen getötet wurden, haben nichts an der politischen Lage im Land geändert.