Marawi: Mehr als tausend Menschen bei Kämpfen getötet
Unter den Todesopfern auf der südlichen Insel Mindanao seien mehr als 800 islamistische Aufständische, mehr als 160 Soldaten und fast 50 Zivilisten.
Marawi – Bei dem seit Monaten andauernden Kampf gegen bewaffnete Islamisten in der philippinischen Stadt Marawi sind nach Militärangaben bereits mehr als tausend Menschen getötet worden. „Wir hoffen, die Belagerung Marawis sehr bald zu beenden“, sagte Militärsprecher Romeo Brawner am Sonntag.
Unter den Todesopfern auf der südlichen Insel Mindanao seien mehr als 800 islamistische Aufständische, mehr als 160 Soldaten und fast 50 Zivilisten. Eigentlich hatte sich das philippinische Militär zum Ziel gesetzt, die Kämpfe in der Provinzhauptstadt bis Sonntag zu beenden. Das umkämpfte Gebiet umfasst laut Militärsprecher Brawner inzwischen noch zwei Hektar. Unter den in der Stadt noch verschanzten Islamisten soll sich auch Isnilon Hapilon befinden, einer der meistgesuchten Extremisten der USA. Auch etwa hundert Zivilisten, unter ihnen Geiseln und Familienmitglieder der Aufständischen, befänden sich noch im Kampfgebiet.
Die Philippinen sind mehrheitlich katholisch. Im Mai hatten sich die Islamisten in Marawi festgesetzt, um dort nach dem Vorbild der Jihadistenmiliz IS (Daesh) ein Kalifat auszurufen. Die philippinischen Regierungstruppen werden in ihrem Kampf gegen die Islamisten von den USA unterstützt. (APA/AFP)