Kurdisches Bündnis: Mehr als 3.000 Zivilisten haben Raqqa verlassen
Raqqa (Al-Raqqa) (APA/dpa/AFP) - Mehr als 3.000 Zivilisten haben einem kurdisch geführten Bündnis zufolge die umkämpfte ehemalige IS-Hochbur...
Raqqa (Al-Raqqa) (APA/dpa/AFP) - Mehr als 3.000 Zivilisten haben einem kurdisch geführten Bündnis zufolge die umkämpfte ehemalige IS-Hochburg Raqqa in Nordsyrien verlassen. Sie konnten im Rahmen eines Abkommens örtlicher Stämme mit den Jihadisten fliehen, das am Samstag verkündet worden war. Das berichtete ein Sprecher der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) gegenüber mehreren internationalen Nachrichtenagenturen am Sonntag.
In der Stadt gebe es mit Ausnahme der Familien der dort noch verschanzten Kämpfer der Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) „keine Zivilisten“ mehr, so der Sprecher. Nach einem Vorrücken der SDF-Truppen gegen den IS in den verbliebenen Stadtteilen seien aber noch immer sechs Bezirke unter Kontrolle der Extremisten.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte am Samstag von einer Vereinbarung berichtet, durch das alle syrischen Kämpfer der Terrormiliz IS die inoffizielle Hauptstadt des vom IS ausgerufenen Kalifats verlassen konnten. Die von den USA geführte internationale Koalition sprach von einer Einigung, die auch Zivilisten die Möglichkeit zur Flucht biete. Sie gelte allerdings nicht für ausländische IS-Kämpfer, die sich weiterhin in der Stadt aufhielten.