NR-Wahl: Ländle-FPÖ-Chef will nicht zwingend in Regierung

Bregenz (APA) - Der Vorarlberger FPÖ-Parteiobmann Reinhard Bösch sah im Ergebnis seiner Partei „eine gute Basis, um unsere Arbeit auf Bundes...

Bregenz (APA) - Der Vorarlberger FPÖ-Parteiobmann Reinhard Bösch sah im Ergebnis seiner Partei „eine gute Basis, um unsere Arbeit auf Bundes- und Landesebene fortzusetzen“. Das Resultat im Land mit einem Plus von 5,76 Prozentpunkten sei „wunderbar“. Auch die SPÖ war mit ihrem Ergebnis sehr zufrieden. Die Vorarlberger NEOS verlangten am Wahlabend „Nägel mit Köpfen“ von der künftigen Regierung.

Er sehe eine „kontinuierliche Aufwärtsbewegung“, die man in Hinblick auf die Vorarlberger Landtagswahl 2019 nützen wolle, sagte Bösch. Zu einer möglichen Regierungsbeteiligung der FPÖ erklärte er, die Freiheitlichen hätten bewiesen, dass man auch in Opposition gute Politik machen könne. Am deutlichsten zeige sich das in der Übernahme freiheitlicher Inhalte durch den politischen Mitbewerber. Zu den anderen Parteien sei die FPÖ in „Äquidistanz“. „Es ist alles denkbar. Man wird sehen, wo sich die größten gemeinsamen Schnittmengen ergeben und dann entscheiden“, so Bösch. Sollte am Ende eine schwarz-rote Koalition stehen, „soll uns das auch recht sein“.

Vorarlbergs SPÖ-Chefin Gabriele Sprickler-Falschlunger sprach ebenfalls von einem für die Ländle-SPÖ „hervorragenden Ergebnis“. Ihre Partei liege weit über den Prognosen. Sie stehe zu 100 Prozent hinter Parteichef Christian Kern, dem es gelungen sei, die ewigen Lagerkämpfe zu befrieden. Zu möglichen Koalitionsvarianten wollte Sprickler-Falschlunger am Wahlabend nichts sagen. „Wir treffen uns morgen (Montag, Anm.) in den Gremien“, sagte sie.

Auch NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht zeigte sich erfreut über das Ergebnis ihrer Partei. „Wir haben im Nationalrat feste Wurzeln geschlagen, wir sind in Vorarlberg gut aufgestellt und werden nun gestärkt aus diesem Ergebnis hervorgehen. Wir sind zufrieden, aber lange noch nicht fertig“, so Scheffknecht. Spitzenkandidat Gerald Loacker verlangte von einer zukünftigen Regierung „Nägel mit Köpfen“. „NEOS wird der Stachel im Sitzfleisch der zukünftigen Minister und des Bundeskanzlers sein“, erklärte er. Man werde echte Reformen bei Bildung und Pensionen einfordern.

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