MoMA PS1 in New York zeigt Salzburger Schneemann-Retrospektive

New York (APA/dpa) - Körperbezogene Happenings und Untersuchungen zum weiblichen Körper als soziales Konstrukt machten Carolee Schneemann be...

New York (APA/dpa) - Körperbezogene Happenings und Untersuchungen zum weiblichen Körper als soziales Konstrukt machten Carolee Schneemann berühmt. Nun ist eine vom Museum der Moderne in Salzburg konzipierte große Retrospektive zur US-Künstlerin im Ableger des New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) im Stadtteil Queens zu sehen.

In der experimentellen Avantgarde-Szene der 1960er und 1970er Jahre „setzte sie ihren Körper als greifbares Material über eine Reihe radikaler und bahnbrechender Aktionen, Filme und Performances“ ein, schreibt das MoMA PS1 zur am Sonntag eröffneten Schau. Schneemann stellte sich und ihren Körper dabei meist in den Mittelpunkt.

Im MoMA PS1, in dem ursprünglich eine Schule untergebracht war, sind mehr als 300 Arbeiten aus sechs Jahrzehnten zu sehen. „Weil ich eigentlich eine Malerin bin - eine mediale Künstlerin - muss es einiges unwiderstehliches Material geben, das nur live aufgeführt werden kann, also werde ich zu einem Echtzeit-Instrument“, sagte die aus Pennsylvania stammende 78-Jährige zur Ausstellung mit dem Titel „Kinetic Painting“ (Kinetische Malerei).

Schneemann versucht in ihrem „kinetischen Theater“, der männlichen Perspektive einen eigenen Blick auf Sexualität und Erotik entgegenzusetzen. Mit am bekanntesten wurde die Künstlerin mit „Meat Joy“ (1964). In dem Film zelebriert sie den menschlichen Körper als erotisches Ritual.

Von Ende Mai bis Ende September hatte bereits das Frankfurter Museum für Moderne Kunst (MMK) die Ausstellung gezeigt, die mit dem Museum der Moderne in Salzburg konzipiert wurde und 2015/16 dort zu sehen war. Im Mai hatte Schneemann auf der Biennale in Venedig einen Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk erhalten.

(S E R V I C E - http://momaps1.org/)