Innsbruck-Stadt

120 Einsätze wegen aggressiver Hunde in Innsbruck pro Jahr

(Symbolfoto)
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Die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) muss mehrmals die Woche wegen aggressiver Hunde ausrücken. Die Beamten schützen sich unter anderem mit einer Pfefferpistole.

Innsbruck – Sie beißen, gefährden Passanten, streunen herum: Hunde, die der Kontrolle ihrer Besitzer entgleiten, sind in Innsbruck ein Fall für die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG). Und das kommt gar nicht selten vor, im Schnitt müssen die Beamten jeden dritten Tag wegen eines aggressiven Hundes ausrücken.

Um sich gegen die teilweise äußerst angriffslustigen Tiere zu wehren, ohne dabei gebissen zu werden, schützen sich die Beamten mit „JPX Jet Protector“-Pistolen, wie MÜG-Chef Elmar Rizzoli erklärt. „Der Jet Protector ist ein Reizstoffabwehrgerät mit mehr Inhalt als es eine Pfefferspraydose hat“, so Rizzoli. „Die Beamten können aus einer Entfernung von sieben oder acht Metern auf die Tiere zielen. Mit einer Dose Pfefferspray ginge das nicht, da kann das Spray nur auf einen halben bis einen Meter Abstand eingesetzt werden, also mitunter ist es für den Beamten dann schon zu spät.“

Hunde müssen öfters abgenommen werden

In Innsbruck gibt es rund 4000 gemeldete Hunde, kaum verwunderlich also, dass es immer wieder zu Einsätzen kommt. „Es gibt Hunde, bei denen die Gefährlichkeit anatomisch gegeben ist, bei anderen wiederum ist die Gefahr eher am anderen Ende der Leine verursacht worden“, erklärt der MÜG-Chef.

So müssten auch immer wieder auffällige Tiere ihren Besitzern abgenommen werden. Derzeit etwa würden zwei Verfahren anhängig sein, bei denen die Tiere ins Tierheim gebracht werden mussten. Die 35 Mitarbeiter des MÜG tragen ihre Jet Protectors immer bei sich, außerdem sind sie mit speziellen Anzügen, Handschuhen und Leinen bzw. Hundeketten ausgerüstet, um rasch reagieren zu können, wenn sie gerufen werden.

Durch das Reizgas werden die Hunde kurz außer Gefecht gesetzt, sodass die geschulten Mitarbeiter sie dann anleinen können. Rizzoli sieht den Pfefferspray-Einsatz humaner, als andere Lösungen. „Ich kann mich an einen Fall erinnern, da musste ein Polizist einen Hund mit mehreren Schüssen aus seiner Pistole außer Gefecht setzen.“

Bislang wurde übrigens – bis auf ein paar Kratzer – kein MÜG-Mitarbeiter beim Einfangen von Hunden verletzt. (rena)

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