Ausbildung

Zwei Krankenhaus-Standorte, aber ein gemeinsames Ziel

Gut ausgebildetes Pflegepersonal wird auch in den kommenden Jahren begehrt sein.
© Wodicka

Die Krankenhausverbände Kufstein und St. Johann setzen bei der Ausbildung auf Kooperation.

Von Wolfgang Otter

Kufstein, St. Johann –Gemeinsam sind wir stark – gemäß dieser Devise bündeln die beiden Krankenhausverbände St. Johann und Kufstein ihre Kräfte. Gestern wurde ein Kooperationsvertrag zwischen den beiden Verbänden im Bereich Pflegeschule vorgestellt, nächste Woche geht es um die Zusammenarbeit bei der palliativen Betreuung, die seit 1. Oktober besteht. Speziell geschulte Teams beraten und betreuen dabei Menschen auf ihrem letzten Lebensweg und unterstützen dabei auch die Angehörigen.

„Es ist ein Signal, dass es uns gelingt, über die Kirchtürme hinauszudenken“, meinte Verbandsobmann Paul Sieberer zu der breiten Zusammenarbeit der Häuser.

Was die Pflegeaus­bildung anbelangt, verbindet die beiden Krankenhäuser der Mangel an Personal. Künftig wird es daher die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Kufstein – St. Johann i. T. geben. Trotz der Kooperation halten beide Verbände dabei an zwei Stand­orten fest. In Kufstein wird die Schule ausgebaut (laut Verbands­obmann Rudolf Puecher um 8 Mio. Euro), in St. Johann entsteht ein neues Haus, dessen Kosten Verbandsobmann Sieberer noch nicht beziffern kann. Notwendig sei dies einerseits, da das Land Tirol eine dezentrale Ausbildung anbieten möchte, und andererseits hoffe man durch die wohnortnahen Standorte mehr Personen zum Schulbesuch zu animieren. Jeder Verband ist dabei für sein Gebäude finanziell selbst verantwortlich. Rechtsträger der neu zu gründenden Schule wird aber Kufstein sein. Organisatorisch stehen beide Ausbildungseinrichtungen unter der Leitung von Direktor Andrea­s Biechl.

In Kufstein haben künftig bis zu 150 Schülerinnen und Schüler Platz, wobei hier auch neben den klassischen Pflege­ausbildungen in Zusammenarbeit mit der UMIT Hall und der FHG Innsbruck ein Kombistudium Pflege (Bachelor) angeboten wird.

In St. Johann sollen ab 2019 bis zu 75 Personen die Schulbank drücken. „Je nach Ausstattung“, so Biechl, „wird man hier die ganze Bandbreite der Ausbildung anbieten können.“ Mit der Kooperation bekommt der Bezirk Kitzbühel erstmalig eine eigene Pflegeausbildung.

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