Bezirk Imst

Asylwerber in Imst auf der Seminarbank

© Daum

In den „Infotagen für Asylwerber“ lernen Geflüchtete ihre Rechte kennen.

Imst –Der Flüchtlingsdienst der Diakonie ortet einen eklatanten Mangel an Beratungseinrichtungen für geflüchtete Menschen, speziell außerhalb der Landeshauptstadt. Das tirolweite Projekt „Infotag für Asylwerber“, das in allen Bezirken gemeinsam mit dem Roten Kreuz an insgesamt 20 Standorten organisiert wird, soll dem Informationsdefizit entgegenwirken.

Sozusagen als Pilotveranstaltung gingen gestern die ersten zwei Infotage in der Rotkreuz-Bezirksstelle Imst über die Bühne. „Insgesamt konnten wir an beiden Tagen 37 Asylwerber begrüßen“, resümiert Bezirksgeschäftsführer Thomas Köll, „sie waren mit großem Interesse dabei.“ Die Informationsveranstaltungen wurden in vier Sprachen (Arabisch, Somali, Paschto, Englisch) abgehalten, ausgerichtet an den Muttersprachen der jeweiligen Bewohner. Muttersprachliche Referenten und Dolmetscher klärten die Wissbegierigen vor allem über den Verfahrensablauf und die persönlichen Rechte und Pflichten im Asylverfahren auf. Köll, der die Teilnehmer in der Mittagspause auch verköstigte: „Wir machen das sehr gerne, Hilfe ist die ureigenste Aufgabe des Roten Kreuzes.“

Insgesamt werden zwischen Herbst 2017 und Ende 2018 ca. 80 Veranstaltungen (Dauer vier Stunden) an 20 Standorten tirolweit angeboten. Als Ziel für die gesamte Projektlaufzeit wird der Zugang zur Hälfte aller Asylwerber in den Grundversorgungseinrichtungen in Tirol definiert. Heuer sollen noch 16 Veranstaltungen, im nächsten Jahr 64 durchgeführt werden. Die nächsten Infotage für Asylwerber im Oberland werden am 8. und 9. November in der Rotkreuz-Stelle Zams organisiert. (huda)

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