Kampfjetpiloten in Bulgarien verweigern Trainingsflüge
Sofia (APA/dpa) - Kampfjetpiloten in dem südosteuropäischen NATO-Mitglied Bulgarien haben aus Protest gegen veraltete Technik Trainingsflüge...
Sofia (APA/dpa) - Kampfjetpiloten in dem südosteuropäischen NATO-Mitglied Bulgarien haben aus Protest gegen veraltete Technik Trainingsflüge verweigert. Ein Teil der Piloten aus dem Luftwaffenstützpunkt Graf Ignatiewo hätten sich nicht sicher gefühlt, um zu fliegen, wie Vize-Verteidigungsminister Atanas Saprjanow am Dienstag bulgarischen Medien sagte.
Die russischen Kampfjets MIG-29 seien flugtauglich, versicherte er. Die Luftraumüberwachung und der Luftraumschutz im Rahmen der als Air Policing bekannten Nato-Mission würden aufrechterhalten.
Die bürgerlich-nationalistische Regierung des EU-Landes streitet seit dem Amtsantritt Anfang Mai mit Staatspräsident Rumen Radew und mit der sozialistischen Opposition über die Anschaffung neuer Kampfjets. Eine Empfehlung des von Staatschef Radew eingestellten Interimskabinetts zugunsten von schwedische Kampfjets des Typs Gripen wurde inzwischen rückgängig gemacht. Ins Gespräch kam der Kauf von US-amerikanischen F-16. Das einstige Ostblockland ist seit 2004 Nato-Mitglied, ein großer Teil seiner Militärtechnik ist aber noch immer russischer Bauart.
Bulgarien werde neue Kampfjets haben, bekräftigte Verteidigungsminister Krassimir Karakatschanow nach dem Boykott der Trainingsflüge. „Jemand hat diese Situation künstlich geschaffen“, beklagte er.