Zürcher Börse schließt schwächer

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag schwächer geschlossen. Es waren vor allem die Abgaben bei dem Schwergewicht...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag schwächer geschlossen. Es waren vor allem die Abgaben bei dem Schwergewicht Novartis, welche bei einer auf vollen Touren laufenden Berichtssaison den Gesamtmarkt belasteten. Die leichte Erholung der Notierungen an der Wall Street und ein im Vergleich zum Schweizer Franken weiter anziehender Eurokurs vermochten im späten Handel kaum zu stützen.

Neben einer Flut an weiteren Unternehmenszahlen in den kommenden Tagen harren die Anleger vor allem der nächsten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag. Dann wird EZB-Chef Mario Draghi die neuesten geldpolitischen Entscheidungen verkünden. Dass das Volumen des Anleihenkaufprogramm verringert wird, gilt unter Experten als ausgemachte Sache.

Der SMI schloss am Dienstag 0,58 Prozent tiefer bei 9.194,84 Punkten. Der 30 Aktien umfassende und noch stärker gekappte Swiss Leader Index (SLI) gab 0,38 Prozent auf 1.491,97 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,49 Prozent auf 10.518,84 Zähler nach.

Novartis rutschten nach Quartalszahlen um 3,0 Prozent ab. Der Pharmakonzern hat zwar im dritten Quartal bei Umsatz und Gewinn leicht über den Erwartungen abgeschnitten. Für Unmut unter den Investoren sorgt hingegen, dass sich die Konzernleitung noch nicht zu einem Entscheid über eine mögliche Abspaltung der Augenheilsparte Alcon durchringen konnte.

Dass die Novartis-Papiere in den letzten Wochen gut im Markt gelegen hatten, habe zu einem großen Teil auch mit Spekulationen rund um Alcon zu tun gehabt, hieß es. Die Papiere der Mitbewerberin Roche sanken um 0,6 Prozent.

Im Angebot lagen auch Logitech (-5,3 Prozent) nach Zahlen sowie Adecco (-1,7 Prozent). Zum Computerzubehörsteller Logitech hieß es im Handel, der Zahlenkranz sei an sich stark ausgefallen. Eventuell hätten sich aber einige Marktakteure eine Erhöhung der Ebit-Vorgaben erhofft und die habe Gewinnmitnahmen ausgelöst.

Die Abgaben in den Aktien des Personalvermittlers Adecco wurden in Händlerkreisen mit den Zahlen der niederländischen Konkurrentin Randstad in Zusammenhang gebracht. Dieser habe die Markterwartungen zwar erfüllt, die Entwicklung im auch für Adecco wichtigen Markt USA hätten hingegen enttäuscht. Laut Händlern waren zudem viele Leerverkäufer am Werk.

Schindler (PS -0,8 Prozent) schlossen ebenfalls tiefer nach Zahlen, nachdem die Titel im frühen Handel noch neue Rekordstände erreicht hatten. Dabei hatte der Lift- und Rolltreppenhersteller mit dem Zahlenkranz insgesamt die Analystenerwartungen übertroffen.

Credit Suisse rückten gar um 0,9 Prozent vor. Die CS-Papiere befinden sich auf dem Vormarsch, seit vor rund einer Woche der aktivistische Investor Rudolf Bohli eingestiegen ist. Bohli fordert die Aufspaltung der Großbank. Fester schlossen auch Clariant (+0,8 Prozent), Swatch (+0,5 Prozent) sowie die Versicherer Swiss Life (+0,4 Prozent) und Bâloise (+0,3 Prozent). Nestlé (+0,2 Prozent) bewegten den Markt nur wenig.

~ ISIN CH0009980894 ~ APA540 2017-10-24/18:24