Bergbahnen Oetz schnüren Investitionspaket
Von Hubert Daum...
Von Hubert Daum
Haiming –Nach dem Motto „Der nächste Winter kommt bestimmt“ zeigen sich die Oetzer Bergbahnen weiterhin investitionsfreudig. Sechs Millionen Euro wurden voriges Jahr in den Ausbau der Infrastruktur gesteckt.
Das Herzstück war die Erneuerung der Ochsengartenbahn, ein viel beachtetes Upcyclingprojekt: Die 18 Jahre alte Giggijochbahn mit Achterkabinen in Sölden wich einer 10er-Gondelbahn und bekam als neue Ochsengartenbahn in Oetz ein zweites Leben geschenkt. „Es war eine Meisterleistung der Nachhaltigkeit und eine richtige Entscheidung“, resümiert Andreas Perberschlager, Geschäftsführer der Oetzer Bergbahnen, vor der zweiten Saison, die Mitte Dezember starten soll. „Die Bahn ist in einwandfreiem Zustand, ist schneller und hat wesentlich mehr Kapazität.“ In Zahlen gegossen heißt dies 2520 Passagiere pro Stunde – die Kapazität der alten Bahn hingegen lag bei 1420 Personen.
Die Investitionstätigkeit geht weiter, wenn auch nicht in der bisherigen Dimension: Der Balbachwiesenlift, der von Ochsengarten aus in die Skiregion führt, wurde heuer von den Oetzer Bergbahnen gekauft. „Das war überhaupt der erste Lift hier in Ochsengarten“, weiß Josef Köll, der den kleinen Schlepplift jahrzehntelang als Privatlift betrieben hatte. Schon vor einigen Jahren sei der Betrieb von den Bergbahnen übernommen worden.
Zurzeit sind großflächige Erdbewegungen im Gange. Perberschlager: „Wir ebnen die Piste, so kommen wir mit deutlich weniger Kunstschnee aus, der früher die Mulden ausfüllte. Es sieht zurzeit wild aus, doch schon im nächsten Jahr ist alles wieder grün. Auch die Bewirtschaftung wird für die Bauern wesentlich leichter.“
Der neue Balbachwiesenlift wird ein Tellerlift für Anfänger bzw. Kinder auch mit Nachtskilauf sein. Er sei für das etwas entlegene Ochsengarten eine wichtige Belebung. Auch umwelttechnisch sei es ein Fortschritt. Perberschlager: „Der alte Dieselbetrieb wird durch einen Stromantrieb ohne Abgase ersetzt.“