US-Börsen zur Eröffnung uneinheitlich - Amazon nach Zahlen 9% im Plus
New York (APA) - Die US-Börsen haben am Freitag uneinheitlich tendiert. Impulse für den Handel lieferte vor allem die laufende Berichtssaiso...
New York (APA) - Die US-Börsen haben am Freitag uneinheitlich tendiert. Impulse für den Handel lieferte vor allem die laufende Berichtssaison. Gleich mehrere Dow-Jones- und Nasdaq-Schwergewichte legten Quartalsergebnisse vor.
Der Dow Jones verlor 0,15 Prozent auf 23.366,10 Zähler. Der S&P-500 hingegen stieg um 0,29 Prozent auf 2.567,80 Zähler. Der Nasdaq Composite wiederum profitierte von deutlichen Kurszuwächsen einiger Technologieriesen und legte deutlich um 1,15 Prozent auf 6.632,12 Einheiten zu.
Unterstützung für den Handel kam außerdem von guten Wachstumsdaten. Die US-Wirtschaft ist im Sommer trotz schwerer Wirbelstürme robust gewachsen. Im dritten Quartal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um auf das Jahr hochgerechnet 3,0 Prozent zum Vorquartal. Das ist nur unwesentlich weniger als das annualisierte Wachstum von 3,1 Prozent im zweiten Quartal und mehr als Analysten mit 2,6 Prozent erwartet hatten.
Bei den Einzelwerten zogen die Aktien von Amazon an der Technologiebörse Nasdaq um 9,08 Prozent an. Der Online-Versandhändler geht nach einem Umsatzsprung im Sommer gestärkt ins wichtige Weihnachtsgeschäft. Im dritten Quartal stiegen die Erlöse um 34 Prozent auf 43,7 Mrd. Dollar.
Deutlich fester tendierten außerdem die Titel der Google-Mutter Alphabet, die im Eröffnungshandel 5,61 Prozent gewannen. Boomende Werbeeinnahmen haben dem Internetkonzern einen kräftigen Gewinnsprung im dritten Quartal beschert. Verglichen mit dem Vorjahreswert kletterte der Überschuss um rund ein Drittel auf 6,7 Milliarden Dollar.
Im Dow Jones setzten sich die Anteilsscheine von Microsoft mit plus 7,62 Prozent an die Spitze. Das Unternehmen hat im vergangenen Quartal stark von seinem Fokus auf das Cloud-Geschäft profitiert. Der Umsatz des einst vor allem auf Windows und Office-Programme ausgerichteten Softwarekonzerns wuchs im vergangenen Quartal um 12 Prozent auf 24,5 Mrd. Dollar. Der Gewinn in dem Ende September abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal legte um 16 Prozent auf 6,6 Mrd. Dollar zu.
Ebenfalls klar aufwärts ging es für die Titel von Intel (plus 5,80 Prozent). Der Chip-Konzern konnte die Stagnation im Hauptgeschäft mit PCs durch Wachstum in anderen Bereichen wie Rechenzentren mehr als ausgleichen. Im vergangenen Quartal legte der Konzernumsatz um zwei Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn sprang um gut ein Drittel auf 4,5 Milliarden Dollar hoch.
Belastet wurde der Dow jedoch von den deutlichen Kursverlusten der Aktie von Merck & Co (minus 3,32 Prozent). Milliardenschwere Sonderkosten aus der neuen Kooperation mit AstraZeneca haben dem Konzern im Sommerquartal rote Zahlen eingebrockt.
Schwach präsentierten sich auch die Ölwerte. Die Titel von Chevron gaben um 3,46 Prozent nach, obwohl die Erholung der Ölpreise und ein dicker Sondererlös dem Unternehmen im dritten Quartal wieder zu einem Milliardengewinn verholfen. Verglichen mit dem Vorjahreswert kletterte der Überschuss um 52 Prozent auf knapp 2,0 Mrd. Dollar.
Auch die Papiere von ExxonMobil gaben klar nach und verloren zuletzt 1,17 Prozent. Auch hier führte der Anstieg der Ölpreise im dritten Quartal trotz Belastungen durch den schweren Wirbelsturm Harvey zu einem kräftigen Gewinnsprung beschert. Verglichen mit dem Vorjahreswert stieg der Überschuss um 50 Prozent auf 4,0 Milliarden Dollar.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA389 2017-10-27/15:50