29 Tote bei Islamisten-Anschlag auf Hotel in Mogadischu

Mogadischu (APA/Reuters) - Bei einem Islamisten-Anschlag auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 29 Menschen ...

Mogadischu (APA/Reuters) - Bei einem Islamisten-Anschlag auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 29 Menschen getötet worden. Die Attentäter überfielen am Samstagnachmittag das insbesondere von Staatsbediensteten genutzte Hotel und lieferten sich dann zwölf Stunden lang ein Feuergefecht mit Sicherheitskräften, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Zu der Tat bekannte sich die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz.

Unter den Toten seien mindestens zwölf Polizisten, sagte ein Polizeisprecher. Eine Frau sei enthauptet und deren drei Kinder erschossen worden. Die Zahl der Toten könne noch steigen. Drei der Täter seien festgenommen worden, zwei weitere hätten sich in die Luft gesprengt, nachdem sie von Schüssen getroffen worden seien. Andere hätten möglicherweise entkommen können. Zu Beginn des Anschlags rammten die Angreifer den Angaben zufolge mit einem Auto den Eingang des Nasahablod-Two-Hotels, das in der Nähe des Präsidentenpalasts liegt. Anschließend seien die Attentäter in das Hotel gestürmt. In Somalia leben viele Amtsträger in besonders gesicherten Hotels.

Die Islamisten-Miliz Al Shabaab gab die Zahl der Getöteten mit 40 an, darunter seien drei ihrer Kämpfer. Die Miliz will die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung stürzen und einen radikal-islamischen Staat in Somalia errichten.

Erst Mitte Oktober waren bei einem Doppelanschlag in Mogadischu nach offiziellen Angaben 358 Menschen getötet und über 200 weitere verletzt worden. Die Bombenanschläge waren die schwersten seit Beginn des Al-Shabaab-Aufstands vor etwa zehn Jahren. Die Miliz, die Verbindungen zur Al-Kaida unterhält, hat wiederholt Anschläge auf Hotels und Restaurants in Mogadischu und anderen Städten Somalias verübt.