Psychisch Kranker nach tödlichem Crash in Salzburg vor Gericht
Salzburg/Leogang (APA) - Am Landesgericht Salzburg startet heute, Montag, der Prozess gegen einen Norweger (42), der am 20. Februar 2017 im ...
Salzburg/Leogang (APA) - Am Landesgericht Salzburg startet heute, Montag, der Prozess gegen einen Norweger (42), der am 20. Februar 2017 im Pinzgau einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat. Die Staatsanwaltschaft brachte einen Antrag auf Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme, nicht zurechnungsfähige Rechtsbrecher ein. Bei Zurechnungsfähigkeit wäre dem Mann Mord und versuchter Mord angelastet worden.
Einem Gerichtsgutachten zufolge litt der Norweger zum Unfallzeitpunkt an einer schizophren Erkrankung. Er befand sich in einem akut psychotischen Zustand, in dem er den Realitätsbezug verloren hat. Laut eigenen Angaben fühlte er sich vom Geheimdienst und von „Simulatoren“ gesteuert. Der Autofahrer war in Leogang auf der Hochkönigstraße (B164) mit 145 bis 154 km/h (bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, Anm.) während eines Überholmanövers ungebremst in einen entgegenkommenden Pkw gekracht. Dessen 24-jähriger Lenker aus dem Pinzgau starb noch an der Unfallstelle. Die Mitfahrer des Norwegers - seine Ehefrau und seine beiden Kinder - und auch er selbst wurden schwer verletzt.