Imst feiert die Vogler-Tradition
Imst – Ab Freitag verwandelt sich die große, lichtdurchflutete Blumenhalle der Imster Gärtnerei Bair wieder in ein lebendiges und vor allem ...
Imst –Ab Freitag verwandelt sich die große, lichtdurchflutete Blumenhalle der Imster Gärtnerei Bair wieder in ein lebendiges und vor allem zwitscherndes Gewächshaus. Die 52. Landesmeisterschaft der Vogelzüchter steht an und einmal mehr ist damit Imst der Nabel der Tiroler Welt der Vogelzüchter. Rund 30 Aussteller aus Tirol und Vorarlberg werden an drei Tagen rund 400 Zuchtvögel, vom Kanarienvogel über Kreuzschnäbel bis Stieglitz, Zeisig und andere Cardueliden, zeigen und mit ihnen in der Landesmeisterschaft antreten. Dazu kommt noch die offene Schau mit den „Exoten“, nämlich Sittichen und Papageien. Am Freitag ist die Schau bei freiem Eintritt von 10 bis 17 Uhr geöffnet, am Samstag von 9 bis 17 Uhr und schließlich am Sonntag von 9 bis 16.30 Uhr.
Die Landesausstellung ist neben dem „Tinzltag“ am ersten Dezember-Sonntag der Höhepunkt der Imster Voglerzunft. Mit rund 800 Mitgliedern zählt sie zu den ganz großen Zünften der Stadt und vom Alter her zu den ältesten Europas. Denn die Imster Vogelhändler zog es schon vor Jahrhunderten durch die damals bekannte Welt. Erst als „Detektoren“ für Grubengas in Bergwerken gehalten, kamen Singvögel als singende Haustiere in Mode.
Heute vereinigt die Imster Vogelzunft rund 30 Züchter, wobei die meisten nicht in Imst selbst wohnen. „Wir sind nur noch zwei“, so Karl Januska, der zweimal mit seinen Kreuzschnäbeln Weltmeisterehren als Züchter erhielt. „Es ist ein schönes Hobby, aber heute haben die Leute nur noch Hunde und Katzen.“
Einen Blick in diese bunte Vogelwelt bietet die Landesausstellung. (pascal)