EBEL

Bei den Haien ist eine Nachdenkpause angesagt

Lief hinter der Bande der Innsbrucker Haie in den letzten Runden einige Male heiß – Haie-Headcoach Rob Pallin will nach der Länderspielpause wieder mehr Zählbares sehen.
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Nicht nur wegen der 3:4-Overtime-Niederlage in Znojmo stehen die Innsbrucker Haie nach der Länderspielpause in der Bringschuld.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Eigentlich wollte Haie-Headcoach Rob Pallin sein Team mit einem Erfolgserlebnis in die fünftägige Trainingspause entlassen. So gingen die Innsbrucks Cracks, die 41 Sekunden vor der Schlusssirene noch mit 3:2 in Front lagen, in Tschechien und nach einer langen Heimreise als Verlierer für ein paar Tage auseinander. Und Znojmo wurde der erste Sieg nach acht Niederlagen in Serie serviert.

„So ein Spiel darf man nicht mehr aus der Hand geben. Es war sehr enttäuschend. Wir haben im Finish die falschen Entscheidungen getroffen“, notierte Pallin, der seinen Spielern noch etwas mit auf den Weg gab: „Clear your mind and get your body fresh – reinigt eure Gedanken und kommt erholt zurück.“ Nachsatz mit Nachdruck: „Ich habe ihnen gesagt, dass ich hoffe, dass niemand glücklich damit ist, wo wir gerade stehen.“ Die Haie halten nach 18 Runden als vermeintliches Top-vier-Team gerade noch Platz sechs.

Der 50-jährige Amerikaner biss sich bei einigen Fragen sichtlich auf die Zunge. Denn bei einer Anzahl von 13 Legionären muss man in dieser Saison einfach mehr von den Haien erwarten: „Ich kann, werde und will nicht mit dem Finger auf irgendwen zeigen. Klar ist, dass wir besser werden müssen, auch ich. Und wir müssen wieder einen Weg finden zu gewinnen.“ Denn eigentlich wollten die Haie mit 30 Punkten in die Länderspielpause gehen.

In den letzten fünf Spielen (siehe Tabelle) zeigte der Pfeil bei vier Niederlagen und nur einem Sieg in der Verlängerung gegen Villach steil bergab. Zudem wurden nur sieben Treffer erzielt. Und ausgerechnet Verteidiger Sacha Guimond, der zu Saisonbeginn schon angezählt wurde, tat sich dabei mit drei Toren als interner Topscorer hervor. Die hochgelobten Offensivreihen (Wahl-Clark-Yogan oder Lammers-Spurgeon-Bishop) blieben einiges schuldig. Dass sie es draufhaben, wurde schon mehrfach bewiesen.

Pallin, der kommendes Jahr zum zweiten Mal Vater wird, bemüht sich, den guten Ton zu wahren: „Man darf nicht vergessen, dass wir letzte Saison einmal vier und einmal sechs Spiele in Serie verloren haben. Und haben wir die letzten fünf Spiele schlecht gespielt?“, stellte er fragend in den Raum. Trotz begeisternder Offensivaktionen bei den Heimniederlagen gegen Salzburg oder Wien vermisst man in Summe in dieser Spielzeit aber noch jene „chemistry“ (Chemie), die die Truppe in der Vorsaison so ausgezeichnet hat.

Für Philipp Lindner bleibt die Erholung aus und geht die Reise diese Woche im Teamdress mit dem Österreich-Cup in Innsbruck weiter. Der 22-jährige Verteidiger startet mit Heimvorteil in die Partien gegen Norwegen (Donnerstag), Südkorea (Freitag) und Dänemark (Samstag).

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