Landwirtschaft

50 Prozent Frost-Ausfall, aber hohe Apfel-Qualität

© Thomas Boehm / TT

Innsbruck – „Tiroler Äpfel sind knackig-frische Botschafter aus den Tiroler Obstgärten. Und trotz teils schwieriger Witterungsbedingungen ko...

Innsbruck –„Tiroler Äpfel sind knackig-frische Botschafter aus den Tiroler Obstgärten. Und trotz teils schwieriger Witterungsbedingungen konnte wiederum eine hervorragende Qualität produziert werden.“ Das betonten TirolObst-Obfrau Regina Norz und Agrarmarketing-Chef Wendelin Juen anlässlich des bevorstehenden „Tags des Apfels“ am kommenden Freitag, den 10. November, bei einem Besuch in der TT.

Bereits das zweite Jahr in Folge wurden Tirols Obstbauern durch die starken Fröste zur Zeit der Apfelblüte hart getroffen. Im Schnitt seien 50 Prozent Ausfall zu beklagen, sagt Norz. Rund 1,5 statt sonst bis zu 3 Mio. Kilo an Tiroler Äpfeln stehen bis knapp ins neue Jahr hinein als Tafelobst, Apfelsaft, Apfelstrudel oder Schnaps zum Verkauf, im Lebensmittel­handel seien die Früchte mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ ausgezeichnet. Große Preissteigerungen gebe es trotz der europa­weiten Ausfälle nicht, wichtig seien faire Preise für alle Seiten, so Norz.

Mit über 19 Kilo Frisch­apfel-Verzehr pro Kopf und Jahr sei der Apfel erfreulicherweise vor der Banane das beliebteste Obst Tirols. Die Frucht sei dank natürlichen Fruchtzuckern und ihrem Gehalt an Vitamin B1, B2 und C in der Schale „ein idealer Gesundmacher für jeden Tag“. Neben Gala, Elstar, Topaz, Boskoop, Braeburn oder Jazz seien auch neue Sorten wie Pink Lady und Fuji zunehmend gefragt.

Äpfel werden von rund 80 Familienbetrieben auf 100 Hektar, im Inntal, von Prutz bis Breitenbach und in Ost­tirol angebaut. Tirol sei wegen der kühlen Nächte als Apfel-Land hervorragend geeignet. Weil wegen des Klimawandels die Blüte aber 10 bis 14 Tage früher einsetze, sei die Frostgefahr gestiegen. (TT)

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