Koalition - Kulturszene fordert Mitsprache
Wien (APA) - Österreichs Kulturszene wünscht sich Mitsprache bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen. Eine Erklärung, die von 206 Kunst- u...
Wien (APA) - Österreichs Kulturszene wünscht sich Mitsprache bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen. Eine Erklärung, die von 206 Kunst- und Kultureinrichtungen in allen Bundesländern unterzeichnet wurde, fordert, „dass das Gespräch mit den Vertretungen aus der Kunst- und Kulturszene und aus dem Bildungswesen nicht erst nach Abschluss der Regierungsverhandlungen zu suchen ist, sondern von allem Anfang an“.
Über die Inhalte des ersten Zusammentreffens der Untergruppe „Kunst und Kultur“ in der Vorwoche sei nichts bekannt geworden. Misstrauisch macht die Unterzeichner allerdings das erste nach der Nationalratswahl vorgestellte Budget, nämlich das des schwarz-blau regierten Oberösterreich für 2018. Unter anderem werde dort bei der Kultur „kräftig gespart, um Mittel für die Digitalisierung freizumachen“. Dies stehe in krassem Gegensatz zur österreichischen Eigendefinition als „Kulturnation“ sowie zur UNESCO-Konvention für kulturelle Vielfalt.
„Kunst und Kultur sind kein Rahmenprogramm für anstrengende Konferenztage, keine Behübschung wichtigeren Tuns. Sie sind selbst von größter Bedeutung, für die umfassende Bildung und Entfaltung der Gesellschaft ebenso wie als wirtschaftlicher Faktor“, so der Text der Erklärung. Es gelte vor allem „die Verbindungen zwischen Kultur-, Bildungs- und Medienpolitik auszubauen und die elementar wichtige Rolle von Kunst und Kultur für ein gedeihliches Miteinander aller gesellschaftlichen Schichten und Gruppierungen zu stärken“.