Betrieb am Semmering laut Panhans-Geschäftsführer „gesichert“
Semmering (APA) - Zu Berichten über Turbulenzen der Panhans-Gruppe am Semmering hat sich nun Geschäftsführer Viktor Babushchak zu Wort gemel...
Semmering (APA) - Zu Berichten über Turbulenzen der Panhans-Gruppe am Semmering hat sich nun Geschäftsführer Viktor Babushchak zu Wort gemeldet. „Die Wintersaison wird gefahren und wir werden, sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen, den Betrieb aufnehmen“, so Babushchak zum ORF. Derzeit fehlt aber die Genehmigung für die Beschneiungsanlage. Die Renovierung des Grand Hotels Panhans dauert länger als geplant.
Der „Betrieb ist gesichert“, wurde Babushchak am Montag vom ORF NÖ zitiert. In Bezug auf die fehlende Genehmigung für die Beschneiung am Zauberberg Semmering-Hirschenkogel sprach er dem Bericht zufolge von einer reinen Formsache. „Ich würde das nicht als Probleme bezeichnen“, sagte er. Es gebe gewisse Auflagen, weil sich die Normen geändert hätten. Außerdem müssten Servicemaßnahmen bei den Bergbahnen im technischen Bereich durchgeführt werden. „Und diese werden wir selbstverständlich auch erfüllen“, sagte Babushchak. Noch diese Woche soll demnach das zehn Jahre alte Tragseil der Gondel ausgetauscht werden.
Die Panhans Holding hatte 2014 angekündigt, mit Investitionen von 56 Mio. Euro am Semmering einzusteigen. Der Großteil sollte für die Bergbahnen und einen der vier übernommenen Beherbergungsbetriebe, das Grand Hotel Panhans, verwendet werden. Dieses Geld sei zum Teil in unvorhergesehene Reparaturen geflossen, meinte Babushchak. Man hatte „einen enormen Reparatur-Rückstau“ und versuche das sukzessive aufzuarbeiten.
Das Kurhotel Stühlinger, über dessen Vermögen im Dezember 2016 Insolvenz eröffnet wurde, und das Ring-Hotel sind nun dauerhaft geschlossen. Das Sporthotel am Semmering soll laut Webseite am 1. Dezember wieder aufsperren. Das Grand Hotel Panhans ist wegen Umbau- und Sanierungsarbeiten seit mehreren Monaten geschlossen. Im Oktober wurden bei einer groß angelegten Razzia der Finanzpolizei auf der Baustelle 17 illegal Beschäftigte aufgegriffen. In diesem Zusammenhang verwies Babushchak auf die Verantwortung der beauftragten Subfirmen.
Weil dem Bericht zufolge auf der Baustelle allerdings immer wieder unvorhergesehene Probleme auftauchen, sei die für 1. Dezember geplante Wiedereröffnung wohl nicht zu halten, hieß es. „Ich kann versichern, dass wir alles tun, um mit dem Panhans so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu gehen. Es sollte für den Winterbetrieb möglich sein“, wurde Babushchak zitiert.
Dass die ukrainischen Investoren die Lust am Semmering verloren hätten, dementierte der Geschäftsführer, auch wenn es schwierig sei, etwas zu garantieren, wie er sagte: „Ich kann versichern, dass die Aktionäre, die Investoren und auch wir hinter unseren Projekten stehen. Wie Sie sehen, machen wir weiter. Es ist auch nicht immer einfach und es wird uns auch nicht immer einfach gemacht.“
Übernommene Millionenschulden habe man weitgehend abgebaut, sagte Babushchak. Man sei aber immer wieder mit Meldungen konfrontiert, die die Zusammenarbeit mit Banken erschweren, etwa dass Geldwäsche betrieben werde. „Ich wurde bis jetzt noch nicht ein einziges Mal und von keiner Instanz dazu befragt. Das hätte ich sicher innerhalb kürzester Zeit erklären können“, so Babushchak. Man halte jedenfalls daran fest, den Semmering zu einer Top-Adresse entwickeln zu wollen.