Überfall im Hofgarten war vielleicht gezielte Aktion
Laut Polizei sei nicht ausgeschlossen, dass die Täter das Opfer schon länger beobachtet haben.
Innsbruck –Der Innsbrucker, der am Samstagnachmittag vor dem Lokal Hofgarten brutal überfallen wurde, war vielleicht kein Zufallsopfer. „Es ist schon eigenartig, dass die Täter in dem kurzen Zeitraum zuschlugen, als der Mann allein war“, wundert sich auch Ermittlungsleiter Ernst Kranebitter von der Innsbrucker Kripo. Vielmehr sei nicht ausgeschlossen, dass die Täter das Opfer schon länger beobachtet haben. Und dabei auch mitbekamen, dass der Bruder wegging und den 47-Jährigen allein zurückließ.
Ungewöhnlich für den Überfall ist auch der Zeitpunkt. Die Täter schlugen den Geschäftsführer des Hofgarten-Cafés am helllichten Samstagnachmittag zwischen 14.10 Uhr und 14.25 Uhr bewusstlos, als zahlreiche Spaziergänger in der Parkanlage unterwegs waren. Ein hohes Risiko für wenig Beute – in der Geldtasche des Opfers befanden sich nur ein paar Hunderter. Ein Überfall nach der Sperrstunde im Morgengrauen wäre vielleicht lohnender und daher auch logischer gewesen.
Aber vielleicht ging es gar nicht um Geld. Ein Racheakt, etwa von abgewiesenen Lokalbesuchern, kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagt dazu lapidar Ernst Kranebitter. Die Hoffnung der Polizei auf konkrete Zeugenhinweise hat sich bisher nicht erfüllt. „Es gingen zwar einige Anrufe ein, aber es war keine Information dabei, die uns weiterbringt“, so der Ermittler.
Über die Täter ist nur wenig bekannt: Laut Opfer verständigten sich die Männer in einer unbekannten Fremdsprache. Ein Räuber trug schwarze Puma-Sportschuhe mit weißer Aufschrift und eine dunkle Jogginghose. Wem am Samstagnachmittag im Hofgarten etwas aufgefallen ist, der wird ersucht, sich bei der Kripo (Tel. 059133/75-3333) zu melden. (tom)