„Paradise Papers“ - US-Minister Ross verteidigt Russland-Geschäfte
London/Washington (APA/Reuters) - US-Handelsminister Wilbur Ross hat Kritik an seinem finanziellen Engagement mit Bezug zu Russland zurückge...
London/Washington (APA/Reuters) - US-Handelsminister Wilbur Ross hat Kritik an seinem finanziellen Engagement mit Bezug zu Russland zurückgewiesen. Die Tatsache, dass die Reederei Navigator, an der er beteiligt sein soll, Geschäftsbeziehungen zu Russland unterhalte, sei vollkommen sauber, zitierte die BBC den Minister am Montag.
Nach Medienberichten hält Ross indirekt mehr als 30 Prozent an Navigator, deren Schiffe mit Gastransporten für das russische Petrochemie-Unternehmen Sibur jährlich Millionensummen verdienten. „Die Tatsache, dass (Sibur) ein russisches Unternehmen genannt wird, heißt nicht, dass daran irgendetwas Böses ist“, sagte Ross der BBC nach deren Mitteilung. Die Firma unterliege keinen Sanktionen.
Die Berichte über Ross sind Teil der „Paradise Papers“, einem mehr als 13 Millionen Dokumente umfassenden Datenbestand über die Nutzung von Steueroasen, der Journalisten zugespielt worden ist. Wie aus den Unterlagen mit Blick auf Ross Medienberichten zufolge hervorgeht, soll Navigator seit 2014 mit Sibur Geschäfte im Wert von mehr als 68 Mio. Dollar (58 Mio. Euro) abgewickelt haben. Über eine Kette von Briefkastenfirmen sei Ross an Navigator beteiligt.