Entführter Missionar in Nigeria tot - weitere Geiseln freigekommen

London/Abuja (APA/dpa) - Ein in Nigeria entführter britischer Missionar ist der Regierung in London zufolge umgebracht worden. Drei weitere Geiseln seien freigekommen, teilte das Außenministerium in London am Montag mit. Wie der Mann getötet und die drei Entführten freigekommen sind, war zunächst unklar.

Das Außenministerium könne derzeit wegen der andauernden Ermittlungen der nigerianischen Behörden keine weiteren Informationen bekanntgeben, hieß es.

Eine unbekannte Gruppe Bewaffneter hatte die Briten Mitte Oktober im Süden Nigerias entführt. Die Angreifer brachten die Vier laut der nigerianischen Polizei im ölreichen Gebiet des Niger-Deltas in ihre Gewalt. Die Briten waren dort demnach seit längerem unterwegs und hatten unter anderem Menschen kostenlos medizinisch behandelt.

Die Familien der vier Entführten teilten mit, sie seien für die Unterstützung der britischen diplomatischen Vertretung sowie die Hilfe der nigerianischen Behörden, die Befreiung der Geiseln zu verhandeln, dankbar. Es sei für die Entführten und ihre Familien eine „traumatische Zeit“ gewesen.

In Nigeria stecken oft kriminelle Banden hinter Entführungen, denen es um Lösegelder geht. Im Niger-Delta sind aber auch mehrere Milizen aktiv, die gegen die Regierung kämpfen.