Cannabisplantagen in Berlin entdeckt - Pflanzen kamen aus Österreich

Berlin (APA/AFP) - Bei einem Schlag gegen eine deutsch-türkische Drogenbande haben Zollfahnder in Berlin drei Cannabisplantagen mit mehr als 2.600 Pflanzen ausgehoben. Vier mutmaßliche Haupttäter wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft, wie das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte. Die Pflanzensetzlinge hatten sich die Täter demnach mit der Post aus Österreich schicken lassen.

Als sich eines der Pakete im September in der Sortieranlage des Postzustellers durch eine Beschädigung öffnete, wurde die Zollfahndung auf die Plantagenbetreiber aufmerksam und nahm Ermittlungen auf. Dem Zoll zufolge sollen die 28 bis 33 Jahre alten Bandenmitglieder an drei Standorten in Berlin nacheinander jeweils eine versteckte Cannabisplantage professionell eingerichtet und betrieben haben.

In den Kellerräumen einer alten Autowerkstatt im Stadtteil Britz entdeckten die Fahnder am vergangenen Freitag die mit 1.300 Cannabispflanzen größte Plantage. Die beiden anderen Plantagen befanden sich in Wannsee und Schöneberg. Die Ernte hätte den Ermittlern zufolge einen Marktwert von 700.000 bis 800.000 Euro gehabt. Bei dem Zugriff am Freitag waren etwa 150 Beamte von Zoll, Landes- und Bundespolizei im Einsatz.