Bürger ficht umstrittene Neuwahl in Kenia beim Obersten Gericht an
Nairobi (APA/dpa) - In Kenia hat ein Bürger die umstrittene Wiederholung der Präsidentenwahl beim Obersten Gericht angefochten. Der ehemalig...
Nairobi (APA/dpa) - In Kenia hat ein Bürger die umstrittene Wiederholung der Präsidentenwahl beim Obersten Gericht angefochten. Der ehemalige Parlamentarier Harun Mwau reichte den Antrag am Montag ein, kurz vor dem Ende der von der Verfassung vorgegebenen Frist.
Amtsinhaber Uhuru Kenyatta wurde nach der Abstimmung am 26. Oktober mit mehr als 98 Prozent der Stimmen zum Sieger erklärt, allerdings hatte sein Herausforderer Raila Odinga zuvor zum Boykott aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag der Wahlkommission zufolge bei nur 39 Prozent.
Die Neuwahl sei intransparent, parteiisch und ungenau gewesen, hieß es in dem Antrag. Zudem hätte die Wahlkommission vorher neue Nominierungen abhalten müssen.
Das Oberste Gericht hatte den ersten Wahlgang im August, bei dem Kenyatta gewonnen hatte, nach einem Antrag Odingas überraschend annulliert. Im Vorfeld der Neuwahl rief Odinga allerdings zum Boykott auf, da diese aus seiner Sicht nicht frei und fair sein würde. Am Wahltag kam es zu Protesten von Oppositionsunterstützern, mindestens zwölf Menschen wurden nach Angaben von Menschenrechtlern rund um die Abstimmung getötet.