Minister - Katalonien-Krise belastet spanisches Wirtschaftswachstum
Barcelona/Madrid/Brüssel (APA/Reuters) - Spaniens Konjunktur wird nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums die Katalonien-Krise im komm...
Barcelona/Madrid/Brüssel (APA/Reuters) - Spaniens Konjunktur wird nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums die Katalonien-Krise im kommenden Jahr zu spüren bekommen. „Für 2018 erwarten wir ein Wachstum von 2,3 Prozent“, sagte Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos am Montag nach einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen in Brüssel.
Ohne die Krise in der separatistischen Region würde die Zunahme der Wirtschaftsleistung eher bei 2,7 bis 2,8 Prozent liegen. Die Regierung in Madrid hatte bereits Mitte Oktober ihre Schätzung für das Wachstum leicht gesenkt. Der italienische Notenbank-Gouverneur Ignazio Visco stieß ins gleiche Horn. Die europäischen Institutionen seien über die wirtschaftlichen Folgen der politischen Unsicherheit in Katalonien besorgt.
Ein belgischer Richter setzte unterdessen in der Nacht den entmachteten katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont und vier seiner Ex-Minister unter Auflagen bis auf weiteres auf freien Fuß. Gegen sie liegen europäische Haftbefehle vor. Die spanischen Behörden werfen ihnen Rebellion und Missbrauch öffentlicher Gelder vor. Puigdemont war nach Belgien gereist, nachdem die spanische Regierung wegen der Unabhängigkeitserklärung Kataloniens die Regionalregierung abgesetzt hatte.