Europas Leitbörsen schließen uneinheitlich
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Montag mit uneinheitlicher Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 ...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Montag mit uneinheitlicher Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor leicht um 0,21 Prozent auf 3.682,36 Zähler.
Die Anleger an Europas wichtigsten Börsen haben auch am Montag Vorsicht walten lassen. Nachdem sich die Aktienmärkte bereits am Freitag lustlos ins Wochenende verabschiedet hatten, zeigten sich die meisten Indizes auch zu Wochenbeginn nur wenig verändert.
Im Fokus stand neben aktuellen Konjunkturnachrichten auch die Lage rund um die nach Unabhängigkeit strebende spanische Region Katalonien. Trotz internationalen Haftbefehls bleibt der abgesetzte katalanische Präsident Carles Puigdemont in Belgien vorerst auf freiem Fuß.
Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Oktober im Rahmen der Erwartungen etwas verschlechtert. Wie das Institut IHS Markit nach einer zweiten Schätzung mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex um 0,7 Punkte auf 56,0 Punkte. In einer ersten Schätzung war ein Wert von 55,9 Punkten ermittelt worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung der Erstschätzung erwartet.
Die Anlegerstimmung im Euroraum hat sich im November von sehr hohem Niveau aus nochmals deutlich verbessert, wurde ferner bekannt. Zudem hat sich in der Eurozone die Inflation auf Erzeugerebene im September spürbar verstärkt.
Europaweit zählten Bankaktien in einem Branchenvergleich zu den größeren Verlierern. So gerieten in Paris die Papiere der Société Generale erneut unter Druck Sie sackten 3,65 Prozent ab und litten damit weiter unter den bereits am Freitag vorgelegten Geschäftszahlen zum dritten Quartal. Zu Wochenbeginn meldeten sich Analysten mit skeptischen Kommentaren zu Wort. Die französische Bank habe nun drei Quartale in Folge enttäuscht, schrieb etwa der Experte Jacques-Henri Gaulard von Kepler Cheuvreux.
In Frankfurt hat die abermals gescheiterte Partnersuche für T-Mobile US den Aktionären der Deutschen Telekom die Stimmung gründlich verdorben und den Aktien ein Minus von 2,62 Prozent beschert. Zuvor hatten die Telekom-Tochter T-Mobile US und der Rivale Sprint ihre Bemühungen gemeinsam für beendet erklärt.
An der Mailänder Börse gewannen Pirelli 1,6 Prozent an Wert. Der Reifenhersteller profitiert von einer besseren Nachfrage. Vor allem weil die Italiener im dritten Quartal um über 7 Prozent höhere Preise erzielen konnten als ein Jahr zuvor, kletterte der Umsatz in den ersten neun Monaten um 9 Prozent. Das um Sonderposten und Umbaukosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um fast 10 Prozent.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA463 2017-11-06/18:07