Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Montag vor der in dieser Woche anstehenden großen Menge an Q...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Montag vor der in dieser Woche anstehenden großen Menge an Quartalsberichten mit angezogener Handbremse agiert. Der DAX sank zum Handelsschluss um 0,07 Prozent auf 13.468,79 Punkte, nachdem er am vergangenen Freitag mit 13.505 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht und auf Wochensicht um rund 2 Prozent zugelegt hatte.
Am Markt war am Montag die Rede von einer Atempause für den deutschen Leitindex. Er bleibe in der Regeneration, ein Verschnaufen nach dem jüngsten Kurszuwachs sei durchaus gesund, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Für den MDAX, in dem die Aktien mittelgroßer deutscher Konzerne vertreten sind, ging es um 0,11 Prozent auf 26.931,15 Punkte nach unten. Dagegen verbuchte der Technologiewerte-Index TecDAX ein Plus von 0,57 Prozent auf 2.591,96 Zähler. Das war zugleich sein Tageshoch und der höchste Stand seit Februar 2001. Übernahmepläne in der US-Chipbranche trieben auch die deutschen Techwerte zum Wochenbeginn an.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien der Deutschen Telekom nach der geplatzten Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint im Fokus. Die T-Aktie rutschte um 2,62 Prozent ab. Anleger hatten sich viel erhofft und zuletzt teils auf einen lukrativen Deal für die Bonner gesetzt. Das Scheitern der Gespräche sei eine Enttäuschung, erklärte Analyst Akhil Dattani von der US-Bank JPMorgan. Allerdings könnten die Verhandlungen zu einem späteren Zeitpunkt durchaus wieder aufgenommen werden.
Die Stimmung für die Aktien von ProSiebenSat.1 bleibt angeschlagen. Die Papiere des Medienkonzerns verloren 2,86 Prozent. Der Erholungsversuch, der die Aktien zuletzt wieder über die Marke von 30 Euro geführt hatte, ist damit zunächst wieder dahin. Ende August hatte ein trüber Ausblick für den deutschen TV-Werbemarkt für einen Kursrutsch binnen weniger Tage um mehr als 16 Prozent gesorgt.
In der Chipindustrie dreht sich das Übernahmekarussell. So will der US-Hersteller Broadcom den Konkurrenten Qualcomm schlucken. Die Kaufpläne wirkten auch positiv auf die Aktienkurse der deutschen Chipproduzenten. Dialog Semiconductor gewannen 2,55 Prozent, Infineon standen aber nur 0,55 Prozent höher.
Die seit Tagen stark schwankenden Evotec-Aktien knüpften an ihren jüngsten Erholungstrend an und stiegen um 4,97 Prozent. Das Biotech-Unternehmen wird zukünftig in der Nierenforschung mit führenden Forschungseinrichtungen in Großbritannien und Italien zusammenarbeiten.
Die Aktien des Karrierenetzwerks Xing beendeten den Tag mit einem Kursaufschlag von 2,26 Prozent, nachdem sie am Vormittag nach Geschäftszahlen noch deutlich eingebüßt hatten. Xing wächst weiterhin kräftig und rechnet für das Gesamtjahr nun mit etwas mehr Gewinn als ursprünglich angenommen.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA471 2017-11-06/18:23