Euro-Minister stärken EZB bei Problemkrediten den Rücken

Frankfurt/Brüssel (APA/Reuters) - Die Finanzminister der Euroländer stellen sich hinter die von der Europäischen Zentralbank (EZB) verlangte...

Frankfurt/Brüssel (APA/Reuters) - Die Finanzminister der Euroländer stellen sich hinter die von der Europäischen Zentralbank (EZB) verlangten dickeren Polster bei Banken für wackelige Kredite. Es habe eine generelle Übereinstimmung für das Vorgehen der EZB-Bankenaufsicht gegeben, sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Montagabend nach einem Treffen mit seinen Euro-Amtskollegen in Brüssel.

Geldhäuser in der Euro-Zone schleppen als Hinterlassenschaft der Finanz- und Wirtschaftskrise immer noch 844 Milliarden Euro an faulen Krediten mit sich herum. Damit nimmt tendenziell die Bereitschaft der Banken ab, neue Darlehen auszugeben, was das Wirtschaftswachstum bremst. Die EZB-Aufseher hatten erst kürzlich neue Richtlinien veröffentlicht, wie Geldhäuser künftig mit neuen Problemkrediten umzugehen haben. Der Vorstoß war in Italien auf heftige Kritik gestoßen, wo befürchtet wird, dass die Banken zu sehr belastet werden. Notenbank-Insider hielten es zuletzt für möglich, dass deswegen die Richtlinien für den Umgang mit dem Altbestand eher milde ausfallen könnten.

~ WEB http://www.ecb.int ~ APA527 2017-11-06/22:20