Südkoreas Präsident: Trump-Besuch bringt hoffentlich Wende der Krise
Seoul/Washington (APA/dpa/Reuters) - Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in erhofft sich vom Besuch des US-Präsidenten Donald Trump in Süd...
Seoul/Washington (APA/dpa/Reuters) - Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in erhofft sich vom Besuch des US-Präsidenten Donald Trump in Südkorea eine Wende in der Nordkorea-Krise. Moon dankte Trump zu Beginn eines Gesprächs am Dienstag in Seoul dafür, dass dieser das Thema Nordkorea an die Spitze seiner Sicherheitsagenda gesetzt habe.
Trump erwiderte, es sei ihm eine Ehre, in Südkorea zu sein. Die Bemühungen der Führung in Pjöngjang um eine Weiterentwicklung ihres Arsenals stünden im Mittelpunkt der Beratungen, sagte Trump am Dienstag vor deren Beginn. Er hoffe, dass etwas Erfolgreiches dabei herauskommen werde, so der US-Präsident. Nach ihrer Unterredung wollten die beiden Präsidenten eine gemeinsame Pressekonferenz geben.
Der Linksliberale Moon gratulierte Trump zu seinem Sieg bei der Präsidentenwahl vor einem Jahr. „Sie haben bereits große Fortschritte darin erreicht, Amerika wieder groß zu machen“, sagte Moon. Mit „Make America Great Again“ war Trumps Wahlkampf überschrieben. Die Wahl jährt sich am 8. November.
Trump hatte in den vergangenen Monaten seinem südkoreanischen Amtskollegen Moon Beschwichtigungspolitik vorgeworfen und seine diplomatischen Bemühungen gegenüber Nordkorea kritisiert. Trump hatte auch mit einem Rückzug aus dem Handelsabkommen mit Südkorea gedroht.
Der US-Präsident hatte nach mehreren nordkoreanischen Atom- und Raketentests harsche Töne angeschlagen und dem weitgehend isolierten Land „totale Vernichtung“ angedroht. Trump sagte nach seiner Landung, bei den Gesprächen in Seoul werde es auch um Handelsfragen gehen. Südkorea ist die zweite Station auf Trumps zwölftägiger Asien-Reise. Zuvor hatte er Japan besucht und dort mit Ministerpräsident Shinzo Abe Einigkeit im Atomstreit mit Nordkorea demonstriert.