Vier Pfoten retteten drei vietnamesische Bären
Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon)/Wien (APA) - In den Bärenwald Ninh Binh im Nordosten Vietnams sind die ersten Bewohner eingezogen: Unter den drei...
Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon)/Wien (APA) - In den Bärenwald Ninh Binh im Nordosten Vietnams sind die ersten Bewohner eingezogen: Unter den drei asiatischen Schwarzbären befindet sich auch ein Weibchen, dem für die traditionelle chinesische Medizin Gallensaft abgezapft wurde. Obwohl dies seit 1992 offiziell verboten ist, werden schätzungsweise 1.300 Bären qualvoll in 400 Farmen gehalten, vermutet die Tierschutzorganisation Vier Pfoten.
In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden haben die Österreicher dem Leiden der vietnamesischen Bärin nun endlich ein Ende gesetzt. „Hai Chan hat den Großteil ihres Lebens auf einer Farm in einem winzigen Metallkäfig in einem dreckigen und schlecht belüfteten Raum verbracht“, sagte Fachmann Carsten Hertwig. Dem Tier wurden sogar die Pfoten amputiert und diese zur Produktion von Bärentatzenwein verwendet. Das Team der Tierschutzorganisation brachte die Bärin mit zwei weiteren Exemplaren namens Thai Van und Thai Giang - gerettet von einer anderen Farm - in den neu errichteten Bärenwald. Dort erwartet sie medizinische Betreuung und ein Leben ohne Qual.
Nach knapp einem Jahr harter Arbeit wurde vor kurzem der erste Bauabschnitt in Ninh Binh abgeschlossen. Das knapp vier Hektar große Areal mit vier großen Freigehegen bietet bereits Platz für über 40 Bären. Nach der Fertigstellung wird der Bärenwald das Zuhause für bis zu 100 gerettete Teddys sein.