Mutter und Kind in Deutschland erstochen: Nachbar angeklagt
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann die 24-Jährige zum Sex zwingen wollte. Er soll zuerst die Frau im Keller erstochen und anschließend ihren schreienden Sohn getöten haben.
Detmold – Knapp zwei Monate nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau und ihres sechsjährigen Sohnes in Detmold im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist Anklage gegen den Nachbarn erhoben worden. Dem 53-Jährigen wird Doppelmord vorgeworfen, teilte die Detmolder Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Die Ermittler gehen demnach davon aus, dass der Mann am 9. September in dem von ihnen bewohnten Mehrfamilienhaus die 24-Jährige zum Sex zwingen wollte. Dazu sei es jedoch nicht gekommen. Der 53-Jährige habe im Keller mit einem Messer mehrmals zugestochen und die Frau dann in seine Wohnung getragen. Als dort der Sohn erschien, habe er auch das Kind getötet, um die erste Tat zu vertuschen.
Der Mann war einige Tage nach dem Fund der beiden Leichen von Zivilfahndern in Hamburg gefasst worden. Seither sitzt er in Untersuchungshaft. Nach dem Deutschen war mit Hochdruck öffentlich gefahndet worden. Den Ermittlern zufolge räumte der Mann nach seiner Festnahme ein, die aus Bulgarien stammende Frau und ihr Kind vorsätzlich erstochen zu haben. Ein Motiv für die Tötung der Frau habe er nicht genannt. Täter und Opfer sollen sich gekannt haben. (APA/dpa)