Nachbarn getötet - Suchaktion in Freilichtmuseum nördlich von Graz

Stiwoll/Stübing (APA) - Eine der Suchaktionen der Polizei im Zuge der Fahndung nach dem mutmaßlichen Todesschützen von Stiwoll erstreckte si...

Stiwoll/Stübing (APA) - Eine der Suchaktionen der Polizei im Zuge der Fahndung nach dem mutmaßlichen Todesschützen von Stiwoll erstreckte sich Dienstagmittag auf das Österreichische Freilichtmuseum Stübing nördlich von Graz. Polizeieinheiten suchten den lang gezogenen Graben und dessen rund 100 bäuerlich-ländliche Bauten ab. Am frühen Nachmittag war die Aktion, wie auch eine weitere im Raum Stiwoll, noch im Gange.

Die Suche begann am späten Vormittag, bestätigte Polizeisprecher Markus Lamb einen entsprechenden Bericht von „Kleine Zeitung“-Online. „Wir gehen immer nach dem gleichen Prozedere vor, wir haben Ermittlungsergebnisse oder Hinweise und arbeiten sie ab“, sagte Lamb zur APA. Diese beträfen Örtlichkeiten, die als Verstecke infrage kämen.

Das Freilichtmuseum ist rund acht Kilometer Luftlinie nordöstlich von Stiwoll gelegen und durch ein durchgehendes Waldgebiet mit diesem verbunden. Im westlichen Ende des Museums führt ein Wanderweg durch einen Zaun ins Gelände.

Das 1969/70 eröffnete Österreichische Freilichtmuseum Stübing liegt in dem in West-Ost-Richtung verlaufenden Enzenbachgraben und umfasst rund 60 Hektar. Der Graben, vom Enzenbach durchflossen, steigt von Richtung Osten, nahe der Mur, in Westrichtung an. Die fast 100 bäuerlichen und ländlichen Objekte aus allen Bundesländern sind so auch der Topographie Österreichs folgend im Graben angesiedelt. Die erste, östlichste Gehöftgruppe stammt aus dem Burgenland. Die westlichste Baugruppe, eine riesige Almhütte aus dem Bregenzer Wald, liegt am höchsten.

Die Wintersperre des Museums für den Besucherbetrieb dauert immer von 1. November bis 31. März. Allerdings finden Ende November bis in die zweite Adventwoche einige Weihnachtsveranstaltungen statt ( https://www.freilichtmuseum.at/ ).

Dem Leiter der Soko „Friedrich“, Rene Kornberger, zufolge habe der mutmaßliche Todesschütze von Stiwoll Erfahrung darin, mehrere Tagen hintereinander in der Natur zu leben. Er gilt als Hobby-Filmer und machte Tieraufnahmen im Wald.