Van der Bellen empfing Bischöfe und Nuntius
Wien (APA) - Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Dienstag die Spitzen der römisch-katholischen Kirche in Österreich empfangen: A...
Wien (APA) - Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Dienstag die Spitzen der römisch-katholischen Kirche in Österreich empfangen: Anlässlich der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz hatte er den gesamten Episkopat sowie den apostolischen Nuntius Peter Stephan Zurbriggen, zum Mittagessen in der Hofburg eingeladen. Das Treffen war geprägt von gegenseitigen Respektsbekundungen und Dankbarkeit.
Gerade rechtzeitig hatte Van der Bellen die Bischöfe zu sich geladen: Am 16. November steht ein offizieller Besuch des Staatsoberhaupts bei Papst Franziskus in Rom an. Dementsprechend zeigte der Bundespräsident Wertschätzung für diesen: Dieser habe „sehr wohltuende und interessante Sachen“ gesagt. Es handle sich dabei um „sehr wichtige Signale für uns, unabhängig, ob man der katholischen Religionsgemeinschaft angehört oder nicht“.
Aber auch die Kirchenspitze vor Ort würdigte der Bundespräsident, besonders das Engagement für Flüchtlinge und den Klimaschutz. Die Beziehungen zwischen Kirche und Staat lobte Van der Bellen abermals als entspannt: „Es gibt keine echte Staatskirche, aber auch keinen radikalen Laizismus.“ Zudem dankte er den Bischöfen für alle Tätigkeiten, „die weit über die ursprüngliche Aufgabe der Seelsorge hinausgehen“, was nicht immer wahrgenommen werde.
Nicht weniger respektvoll wandte sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, an den Bundespräsidenten. Mit der Einladung drücke Van der Bellen nicht nur „großes Wohlwollen“ aus, sondern setze auch ein Zeichen der Ermutigung. Auch mit dem bereits stattgefundenen Gipfel der Religionsvertreter in Österreich sei dies bereits geschehen. Diese gegenseitige Wertschätzung bedürfe der „ständigen Bemühung“.
Ein Thema bei der Bischofs-Vollversammlung im Kloster der Barmherzigen Schwestern in Laab im Walde ist die Caritas. „Es geht um das, was wir mit dem großen Wort Nächstenliebe bezeichnen können“, sagte Schönborn. „Die Sorge um das soziale Klima in unserem Land ist eine ganz prioritäre Sorge“, so Schönborn - der aber auch ein anderes Anliegen nicht vergaß: „Ich darf schon sagen - nicht religionsneutral -, dass wir auch für unser Staatsoberhaupt beten.“