Jugendbande „El Quattro“ soll im Pinzgau 22 Straftaten verübt haben

Zell am See (APA) - Die Polizei hat im Pinzgau eine zwölfköpfige Jugendbande ausgeforscht, die unter dem Namen „El Quattro“ von Juli bis September offenbar mindestens 22 Straftaten mit einem Gesamtschaden von nicht weniger als 5.000 Euro auf dem Kerbholz hat. Die Österreicher im Alter von zwölf bis 17 Jahren sollen Wände besprüht sowie Einbruchsdiebstähle, Sachbeschädigungen und Drogendelikte begangen haben.

Die Bande soll vorwiegend im Stadtgebiet von Zell am See aktiv gewesen sein. Bei den Graffiti dienten den Tätern offenbar verschiedene Rap-Gruppen als Vorbild. Sie besprühten zahlreiche Hauswände, Unterführungen und Spielplätze mit Schriftzügen wie „A.C.A.B“ (All Cops Are Bastards, Anm.) und „Fuck the Police“, wie die Landespolizeidirektion Salzburg am Dienstag informierte. An vielen Tatorten hinterließen sie auch ihre Bandensignatur „EQ“. „Die Täter sahen es als coole Sache an, eben solche Schriftzüge in der Öffentlichkeit anzubringen“, hieß es seitens der Polizei.

Bei den teils versuchten Einbruchsdiebstählen entstand meist nur ein Sachschaden, ansonsten war die Beute gering. Gestohlene Ersatzteile eines Mopeds sollen die Burschen, die offenbar in unterschiedlichen Täterkonstellationen agierten, nach Bosnien gebracht haben. Die teils noch strafunmündigen Beschuldigten zeigten sich laut Polizei zu den vorgeworfenen Taten großteils geständig. Sie werden auf freiem Fuß angezeigt. Zudem wird ein Bericht über die Vorfälle an die Jugendwohlfahrt übermittelt.