Fußball: Baumgartlinger zu Foda-Start: „Unkompliziert und entspannt“

Marbella (APA) - Julian Baumgartlinger hat sich von seinen ersten Eindrücken unter dem neuen österreichischen Fußball-Teamchef Franco Foda a...

Marbella (APA) - Julian Baumgartlinger hat sich von seinen ersten Eindrücken unter dem neuen österreichischen Fußball-Teamchef Franco Foda angetan gezeigt. Zudem freute sich der Leverkusen-Legionär nach den Turbulenzen der vergangenen Monate darüber, im sonnigen und warmen Marbella in aller Ruhe die Vorbereitung auf das Testspiel am 14. November in Wien gegen Uruguay absolvieren zu können.

Im aktuellen Lehrgang gehe es „unkompliziert und entspannt“ zu, berichtete Baumgartlinger am Dienstag. „Wir haben Zeit, uns kennenzulernen.“ Der Aufenthalt in Andalusien sei ein „guter Neustart. Wir sind an einem Punkt, wo wir uns komplett auf das Sportliche konzentrieren können. Das ist genau das, was wir wollten.“

Diese Voraussetzungen sind auch wichtig, um auf die vielen Änderungen im Kader reagieren zu können. „Der Umbruch ist schon ein paar Monate vorher passiert. Dass er jetzt so extrem ist, hängt zum Teil auch mit Verletzungen zusammen“, meinte Baumgartlinger.

Die Personalrochaden bewertete der 29-Jährige, der noch an einer Hüftprellung laboriert und deswegen erst am Mittwoch voll ins Training einsteigen dürfte, grundsätzlich positiv. „Alle sind jung, wild und hungrig. Es freut mich sehr, dass wir so einen guten Kader beisammen haben.“ Allerdings dauere es jetzt auch eine gewisse Zeit, bis eine neue Hierarchie hergestellt sei.

Im Gegensatz zu den nur unwesentlich älteren Zlatko Junuzovic und Martin Harnik kommt für Baumgartlinger ein Nationalteam-Rücktritt nicht infrage - der Deutschland-Legionär stellt sich viel lieber auf durch Trainer- und Spieler-Wechsel entstandene neue Rahmenbedingungen ein. „Die beste Herangehensweise ist, offen alles aufzunehmen und die positiven neuen Dinge aufzusaugen.“

Baumgartlinger zählt so wie Alessandro Schöpf zu jenen sieben verbliebenen Mitgliedern des ÖFB-Kaders, die bei der EURO 2016 mit von der Partie waren. Für den Tiroler ist die Teilnahme am aktuellen Lehrgang ein Comeback - der Offensivspieler hatte wegen eines im April erlittenen Kreuzband-Anrisses monatelang pausieren müssen.

Nun kehrte Schöpf voller Tatendrang zum Nationalteam zurück. „Für mich ist es jetzt wichtig, dass ich aus jedem Training einen Schritt nach vorne machen kann.“

Der Schalke-Legionär könnte ein Profiteur der jüngsten Rücktritte sein, immerhin spielten Junuzovic und Harnik auf Positionen, die auch Schöpf liegen. „Es ist schade, dass diese zwei super Fußballer und Menschen nicht mehr bei der Nationalmannschaft sind. Aber wie dann aufgestellt wird, entscheidet der Trainer“, erklärte der 23-Jährige.

Foda hatte schon lange vor seiner Beförderung zum Teamchef große Stücke auf Schöpf gehalten - er wollte ihn sowohl zu Sturm Graz als auch zu Kaiserslautern lotsen, was jedoch aus finanzielle Gründen scheiterte. „Seine Qualität ist so gut, dass ich ihn nicht bekommen habe“, erzählte Foda.