Fußball: Union Gurten in Rassismus-Causa mit 3.000 Euro bestraft
Wien (APA) - Regionalligist Union Gurten ist wegen rassistischen Fan-Äußerungen im Rahmen des ÖFB-Cupspiels gegen Altach mit einer Geldstraf...
Wien (APA) - Regionalligist Union Gurten ist wegen rassistischen Fan-Äußerungen im Rahmen des ÖFB-Cupspiels gegen Altach mit einer Geldstrafe in der Höhe von 3.000 Euro belegt worden. Wie Österreichs Fußball-Bund am Dienstag bekannt gab, wurden 1.500 Euro davon unter Festsetzung einer Probezeit von zwölf Monaten bedingt nachgesehen. Diese Entscheidung fiel nach einer Sitzung des Komitees für Cup-Bewerbe.
Das Komitee prüfte dabei schriftlichen Stellungnahmen der beiden Vereine, des Schiedsrichters und des szenekundigen Dienstes der Polizei. Auch Videomaterial wurde ausgewertet. Das Komitee konnte dabei laut einer Aussendung „unzweifelhaft feststellen“, dass es nach dem von Altachs Bernard Tekpetey in der 104. Spielminute erzielten Tor zum 4:2 zu rassistischen Äußerungen aus dem Zuschauerbereich der Hausherren aus dem Innviertel gekommen ist.
Der Ghanaer Tekpetey sah aufgrund einer an die Zuschauer gerichteten Geste unmittelbar nach dem Treffer die Rote Karte. Der nach dem Spiel geäußerte Vorwurf, dass es bereits davor rassistische Äußerungen gegen Tekpetey gegeben habe, wurde laut ÖFB durch die vorliegenden Beweise nicht bestätigt. Altach gewann das Zweitrunden-Spiel am 20. September schließlich mit 4:3 nach Verlängerung.
Wie der ÖFB erklärte, hätten die Vertreter von Gurten während der am Dienstag angesetzten Verhandlung ehrlich vermittelt, dass der Verein klar gegen Rassismus auftritt. Die Oberösterreicher verpflichteten sich an der Teilnahme des Vereins an einem Workshop zum Thema Anti-Rassismus. Die Entscheidung des Komitees ist bereits rechtskräftig. Der Vorsitzende Robert Sedlacek wollte betont wissen: „Rassismus hat im österreichischen Fußball keinen Platz! Ein derartiges Verhalten wird vom ÖFB auf das Schärfste verurteilt und entsprechend bestraft.“