Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der Deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag von seinem jüngsten Höhenrausch verabschiedet und ist im Min...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der Deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag von seinem jüngsten Höhenrausch verabschiedet und ist im Minus gelandet. Gebremst wurde der Abwärtsdruck von einem weiter nachgebenden Eurokurs zum US-Dollar. Zahlreiche Unternehmen sorgten am Dienstag mit Quartalszahlen für reichlich Bewegung unter den Einzelwerten.
Nach einem weiteren Rekordhoch des DAX im frühen Handel mit 13.525,56 Punkten setzte eine sanfte aber stetige Abwärtsbewegung ein. Letztlich verlor der Dax 0,66 Prozent auf 13.379,27 Punkte und endete damit fast auf seinem Tagestief.
Der MDAX, in dem die Aktien mittelgroßer deutscher Konzerne vertreten sind, schloss mit einem minimalen Verlust von 0,01 Prozent bei 26.929,07 Punkten. Der Technologiewerte-Index TecDAX büßte hingegen deutliche 1,33 Prozent auf 2.557,58 Zähler ein.
Am DAX-Ende verloren BMW-Papiere 2,83 Prozent. Der Autobauer war im dritten Quartal in seinem Wachstumstempo gebremst worden. Bester Index-Wert waren die Aktien des Versorger RWE mit plus 1,33 Prozent. Sie profitierten von Plänen einer Teilfusion der RWE-Ökostromtochter Innogy mit Teilen des britischen Energiekonzern SSE. Innogy-Papiere gingen mit einem Gewinn von 1,90 Prozent aus dem Handel.
Osram sorgte bei den Anlegern für ein Wechselbad der Gefühle. Der Lichttechnikkonzern erwartet im neuen Geschäftsjahr eine hohe Ergebnisbelastung durch seinen Umbau, machte aber gleichzeitig Hoffnung auf eine Lösung für die Problemsparte Lichtlösungen und Systeme (LSS). Die Papiere verloren zunächst deutlich an Wert, drehten dann aber ins Plus und schlossen an der MDAX-Spitze 5,72 Prozent höher.
Als größter Verlierer im MDax knickten die Zalando-Titel um 5,67 Prozent ein. Bemängelt wurde die gekappte Margenprognose des Online-Modehändlers. Noch nie habe Zalando die Erwartungen an die Profitabilität erfüllt, so ein Händler.
Die Aktien von Dialog Semiconductor rutschten als Schlusslicht im TecDAX um 5,74 Prozent ab. Marktteilnehmer monierten den Ausblick auf das Schlussquartal. Ein positiver Analystenkommentar ließ die Aktien von Drägerwerk um 1,7 Prozent steigen. Damit setzten die Papiere des Medizin- und Sicherheitstechnikherstellers ihre steile Erholung vom Vortag fort.
Die im SDAX notierten Biotest-Anteile sackten um 2,84 Prozent ab. Der chinesische Investor Creat Group will die Anmeldung für die Offerte für Biotest in den USA neu einreichen. Die Aktien von Heidelberger Druck verloren 7,28 Prozent. Die Commerzbank hält sie nach ihrem starken Kursanstieg in den vergangenen Monaten nicht mehr für so attraktiv.
Die Aktien des Sportwettenanbieters Bet-at-home sackten am SDAX-Ende um weitere 7,93 Prozent ab und weiteten ihren Verlust der vergangenen zwei Handelstage auf rund 15 Prozent aus. Ein Händler sprach von anhaltenden Gewinnmitnahmen und einer charttechnisch negativen Dynamik.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA482 2017-11-07/18:36