Chinas Exportwirtschaft verliert an Schwung

Peking (APA/Reuters) - Chinas Exportwirtschaft hat im Oktober etwas an Schwung verloren. Die Ausfuhren legten verglichen mit dem Vorjahr um 6,9 Prozent zu, nach 8,1 Prozent im September, wie aus offiziellen Daten vom Mittwoch hervorgeht. Die Abkühlung ist damit stärker als erwartet: Fachleute hatten mit einem Plus von 7,2 Prozent gerechnet.

Die Einfuhren schnellten zwar mit 17,2 Prozent stärker nach oben als vorhergesagt, im September war das Plus jedoch hier noch stärker. Analysten machen auch die Bemühungen der Regierung in Peking im Kampf gegen Überschuldung, Überkapazitäten und Umweltverschmutzung für den Rückgang des Außenhandels verantwortlich. Beim jüngsten Kongress der Kommunistischen Partei hatte Präsident Xi Jinping betont, dass die Qualität des Wachstums wichtiger sei als das Tempo.

Der chinesische Außenhandel dürfte auch beim anstehenden China-Besuch von US-Präsident Donald Trump im Mittelpunkt stehen. Trump hat das massive Defizit der Volksrepublik mit den USA wiederholt scharf kritisiert. Im Oktober lag es nach Reuters-Berechnungen mit 26,62 Mrd. Dollar (23 Mrd. Euro) etwas unter dem Wert des Vormonats. Der US-Präsident wird am Mittwoch in Peking erwartet. Neben dem Handel steht auch das Thema Nordkorea auf der Tagesordnung.