EU-Kommission will Ladestationen für Elektroautos fördern
800 Millionen Euro seien dafür vorgesehen. Arias Canete verteidigte das Paket der Kommission für strengere Vorgaben bei Kohlendioxid-Werten bei Neuwagen.
Brüssel – EU-Klimakommissar Miguel Arias Canete will den Ausbau von Stromtankstellen für Elektroautos mit 800 Mio. Euro fördern. Damit und mit Geld der Mitgliedstaaten solle ab sofort ein dichtes Netz von Ladestationen in ganz Europa aufgebaut werden, sagte der Spanier der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel.
Der Fördertopf ist Teil eines Pakets für klimafreundlichere Autos bis 2030, das die Kommission am Mittwoch vorstellen will.
„Wir müssen den europäischen Autoherstellern Anreize geben, nicht nur beim Verbrennungsmotor, sondern auch bei Elektrofahrzeugen Marktführer zu werden“, sagte Arias Canete. „Dieses Paket, das anders ist als frühere, bietet zum einen Anreize, einen substanziellen Anteil von Elektro- oder Hybridfahrzeugen auf den Markt zu bringen. Zum anderen unterstützt es die Entwicklung von Elektrofahrzeugen.“ Neben der Aufbauhilfe für Ladestationen gebe es auch Fördergelder zur Erforschung besserer Batterien.
Arias Canete verteidigte das Paket der Kommission, das unter anderem strengere Vorgaben für Kohlendioxid-Werte bei Neuwagen vorsieht. Damit ließen sich die Ziele des Pariser Klimaabkommens für den Autoverkehr und gleichzeitig eine wettbewerbsfähigere europäische Autoindustrie erreichen. Jobverluste seien nicht zu befürchten. „Die Minderungsziele, die wir vorschlagen, lassen sich kosteneffizient erreichen“, sagte der Kommissar. „Wir müssen sicherstellen, dass wir die ehrgeizigsten Ziele haben und sie am effizientesten umsetzen und dass dies der Industrie als Ganzem im weltweiten Wettbewerb auf dem Markt für Elektrofahrzeuge nutzt.“ (APA/dpa)